Computer (PC) sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Die elektronischen Rechner haben seit ihrer Erfindung im Jahr 1941 die Welt erobert und begleiten uns mittlerweile im Beruf, im Alltag und in der Freizeit. Doch PCs, insbesondere die Festplatte, haben vergleichsweise oft nur eine kurze Lebensdauer und landen dann im Elektroschrott. Deutschland zählt zu den Ländern mit dem höchsten Elektroschrott-Aufkommen weltweit. Schuld ist das Konsumverhalten. Computertechnologie entwickelt sich rasend schnell (siehe KI). Ist ein Computer nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik, wird er oft ausgetauscht bzw. durch die neuere Technik ersetzt. Altgeräte werden dann oft vorschnell entsorgt. Doch es gibt vernünftige Alternativen.
Computer in Berlin entsorgen
Eine Entsorgung der Geräte über den Hausmüll ist ein No-Go. Zum einen gehen wertvolle Rohstoffe verloren, zum anderen können Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Alte Computer sind Sperrmüll, der angemeldet und von der Kommune abgeholt werden kann. Es gibt aber eine bessere Lösung. Das in Deutschland geltende Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) verpflichtet Elektronikhändler, alte Elektro- und Elektronikgeräte zurückzunehmen. Für PC und Laptop gilt jedoch eine Einschränkung. Altgeräte müssen nur zurückgenommen werden, wenn gleichzeitig ein neues Gerät derselben Geräteart verkauft wird. Will man nur ein Altgerät entsorgen, ohne ein neues anzuschaffen, sind Recyclinghöfe die richtige Anlaufstelle. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) z. B. nimmt zu entsorgende Altgeräte gebührenfrei entgegen und führt sie in einen geregelten Kreislauf zurück. Die in den Geräten enthaltenen Wertstoffe werden beim Recycling herausgelöst und wiederverwertet. Achtung: Vor jeder Weitergabe des Computers oder Laptops sind alle persönlichen Daten auf der Festplatte nachhaltig zu löschen. Datenschutz wird in Deutschland großgeschrieben.
Alternativen zur Entsorgung
Eine Möglichkeit, alte Computer und Laptops anstatt sie wegzuwerfen oder zu verschrotten noch sinnvoll zu nutzen, ist der Berliner Tausch- und Verschenkmarkt. Ist der Computer noch funktionsfähig, kann er hier verschenkt, gegen einen geringen Obolus verkauft oder gegen andere Gebrauchsgüter getauscht werden. Oder man spendet ihn einer karitativen oder gemeinnützigen Organisation. Diese nehmen gerne die ausgedienten Geräte und nutzen sie z. B. als Schulungsobjekt in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder für andere gemeinnützige Zwecke. Vor einer Weitergabe der Altgeräte sollten alle persönlichen Daten auf der Festplatte gelöscht werden. Das ist nicht nur, aber vor allem dann wichtig, wenn die Geräte z. B. auf Flohmärkten verkauft werden. Illegale Händler könnten diese erwerben und ins Ausland verscherbeln. Man geht so das Risiko ein, dass noch enthaltene Daten auf der Festplatte missbraucht werden. Der Datenschutz sollte daher immer ernst genommen werden.
Recycling von Computern
Für alte oder defekte Geräte bzw. solche, bei denen sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, ist Recycling die richtige Lösung. Alle metallischen Bestandteile in Computern und Laptops können ohne Qualitätseinbußen vollständig wiederverwendet werden. Auch die Kunststoffe aus dem Computergehäuse und für die Kabelisolation können wiederverwertet werden. Sachgerechtes Recycling liefert hochwertige Primärrohstoffe, wodurch wertvolle Ressourcen erhalten bleiben und die Umwelt entlastet wird.
Welche Rohstoffe sind in Computern enthalten?
Viele elektronische Geräte sind erstklassige Rohstofflieferanten. Nicht nur in PCs und Laptops, sondern auch in einem Smartphone stecken wertvolle Rohstoffe, die wiederverwertet werden können. Dazu zählen Kupfer, Silizium, Gold, Silber und Platin. Ebenso das seltene chemische Element Indium. Dieses im Display des Computers enthaltene Schwermetall ist ein wertvoller Rohstoff in der Elektronik. In einer Festplatte sind zudem noch Aluminium und Eisen, ebenfalls wiederverwertbare Rohstoffe, enthalten. Durch sachgerechtes Recycling können bis zu 80 % der in einem Computer oder Laptop enthaltenen Rohstoffe einer sinnvollen Wiederverwertung zugeführt werden.
Welche Schadstoffe sind in Computern enthalten?
Computer und deren Gehäuse enthalten eine Reihe von Schadstoffen, die bei unsachgemäßer Entsorgung dieser Geräte in die Umwelt gelangen und schädlich auf Natur und Mensch wirken können. Nachfolgend beispielhaft eine Aufzählung möglicher Schadstoffe.
Schwermetalle
- Quecksilber: Ist in einigen älteren Displays und Schaltern enthalten.
- Cadmium: Kann in Batterien und bestimmten Beschichtungen vorkommen.
Halogene
- Brom: Wird in Flammschutzmitteln verwendet, die in Kunststoffgehäusen enthalten sind.
- Chlor: Ebenfalls in Flammschutzmitteln enthalten.
Weichmacher
Phthalate: Können in Kunststoffteilen enthalten sein und sind hormonell wirksam.
Andere Schadstoffe
- Berillium: Wird in einigen Legierungen verwendet.
- Antimon: Kann in bestimmten elektronischen Komponenten enthalten sein.
Fragen rund um die Entsorgung von Computern
Was tun mit ausgedienter Hardware?
Computer gehören nicht in den Hausmüll. In der Regel übernehmen die Hersteller bzw. Verkäufer die Entsorgung von Computer, Laptop, Smartphone und Co.
Wie entsorgt man eine Festplatte ordnungsgemäß?
Festplatten zählen laut Elektronikgesetz zum Elektroschrott und sind daher über die kommunalen Wertstoff- und Recyclinghöfe zu entsorgen. Eine Festplatte kann z. B. noch personenbezogene Daten enthalten. Die Entsorgung auf einem Wertstoffhof erfolgt unter strenger Beachtung von Datenschutz und Datensicherheit. Auf der Festplatte noch enthaltene persönliche Daten werden datenschutzkonform vernichtet.
Weitere Fragen
Bei Fragen zur Entsorgung von Computern können Sie unser Fachpersonal ansprechen. Sie erreichen es auf folgenden Wegen:
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