Moderne Notebook-Batterien haben heute eine erstaunliche Lebensdauer. Sie halten oftmals viele tausend Ladezyklen durch. Somit können sie jahrelang verwendet werden, selbst wenn der Laptop einmal am Tag entladen und wieder aufgeladen wird. Außerdem besitzen die Lithium-Ionen-Batterien, die heute in Laptops zum Einsatz kommen, eine ausgezeichnete Akkulaufzeit und sind nicht mehr so anspruchsvoll hinsichtlich der Laderoutine, wie frühere Akku-Technologien. Solange sie nicht ständig tiefentladen oder großer Hitze ausgesetzt werden, gelten diese Batterien als sehr langlebig und robust. Dennoch verlieren alle Notebook-Batterien im Laufe der Zeit an Kapazität und irgendwann können sie auch komplett den Dienst versagen. Wohin mit einem gebrauchten oder defekten Laptop-Akku?

Laptop-Akku in Berlin entsorgen

Auf keinen Fall dürfen gebrauchte Computer-Akkus im Hausmüll oder im Grünen Punkt entsorgt werden. Die darin enthaltenen Metallverbindungen sind umweltschädlich und gewässergefährdend. Zudem enthalten sie auch große Mengen wiederverwertbarer Rohstoffe, die zum Wegwerfen viel zu schade sind. Normale Batterien kann man im Einzelhandel unkompliziert entsorgen. In Supermärkten und Drogerien steht hierfür üblicherweise eine Box bereit, in die leere Batterien eingeworfen werden können. Für Notebook-Akkus sind solche Entsorgungslösungen allerdings nicht gedacht. Wohin also mit der alten Laptop-Batterie? Diese können überall dort abgegeben werden, wo auch Laptops verkauft werden. In der Regel sind dies die Filialen der großen Elektronikmärkte. Diese müssen gebrauchte Computerakkus gesetzlich zurücknehmen. Alternativ kann der Akku auch zu einem Wertstoffhof gebracht werden. Ist die Notebook-Batterie getauscht worden, weil sie einen äußeren Defekt aufweist (zum Beispiel aufgeplatzt ist), sollte diese zur Entsorgung in eine Plastiktüte gewickelt werden, um austretende Batterieflüssigkeit aufzufangen. In jedem Fall ist es ratsam, die Kontakte vorher mit Klebeband abzukleben, um Kurzschlüssen vorzubeugen.

Alternativen zur Entsorgung

Nicht immer ist es sinnvoll oder notwendig, eine gebrauchte Notebook-Batterie gleich zu entsorgen. Ist der Akku noch funktionsfähig und soll nur ausgetauscht werden, weil er an Kapazität eingebüßt hat, so lässt sich dieser eventuell noch verkaufen. Auf einschlägigen Portalen, Auktionshäusern oder Kleinanzeigenbörsen findet sich vielleicht noch ein Käufer. Wer eine komplett defekte Batterie hat, der freut sich sicherlich, wenn er für wenig Geld ein Exemplar erstehen kann, das noch ein bis zwei Stunden durchhält. Oftmals ist auch gar nicht der komplette Akku, sondern nur eine einzelne Batteriezelle defekt. In diesem Fall kann ein Elektro-Experte die betreffende Zelle austauschen. Oftmals hilft es auch einfach, einen gealterten Akku zu kalibrieren, um die gewohnte Akkulaufzeit wiederherzustellen. Dazu muss der Akku einmal komplett entladen und wieder aufgeladen werden.

Recycling von Laptop-Akkus

Alle Arten von Batterien und Akkus werden heute industriell recycelt. Es gibt dabei verschiedene Verfahren. Bei der mechanischen Verarbeitung werden zunächst die Batteriezellen aus den Gehäusen entfernt und anschließend geschreddert. Die Bestandteile können dann zum Beispiel magnetisch getrennt werden. Bei der pyrometallurgischen Verarbeitung werden die Batterien dagegen geschmolzen und die unterschiedlichen metallischen Komponenten nach ihrem Schmelzpunkt getrennt. Dieses Verfahren erfordert zwar mehr Energie als die mechanische Trennung, liefert dafür aber eine höhere Recyclingquote bei den Rohstoffen.

Welche Rohstoffe sind in Laptop-Akkus enthalten?

Notebook-Batterien enthalten zahlreiche wertvolle Rohstoffe. Hierzu gehören vor allem Lithium, Kobalt und Nickel. Hierbei handelt es sich um seltene Metalle, bei deren Abbau und Verarbeitung zudem große Mengen Wasser und Energie verbraucht werden. Vor allem Nickel und Kobalt können jedoch zu bis zu 90 % aus gebrauchten Akkus zurückgewonnen werden. Außerdem ist der Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung neuer Akkus aus Recycling-Rohstoffen deutlich geringer.

Welche Schadstoffe sind in Laptop-Akkus enthalten?

Kobalt ist giftig, wenn es in größeren Mengen aufgenommen wird. Vor allem ältere Akkutypen enthalten außerdem Blei, Quecksilber und Cadmium. Computer-Akkus enthalten zudem oft mit Fluor oder Phosphor versetzte, reizende, ätzende und allgemein giftige Flüssigkeiten als Elektrolyt und können diese als Dämpfe verlieren, wenn sie beschädigt worden sind. Bei Lithium-Ionen-Akkus besteht weiterhin die Gefahr von Bränden und Explosionen, wenn die Batterien kurzgeschlossen werden.

Häufige Fragen

Dürfen Laptop-Akkus in den Hausmüll?

Nein, auf keinen Fall dürfen Akkus aus Laptops im Restmüll oder im Grünen Punkt entsorgt werden.

Wo kann man einen Computer-Akku zum Recycling geben?

Am besten im Elektronik-Einzelhandel oder in einem Wertstoffhof.

Geht von gebrauchten Computer-Akkus eine Gefahr aus?

Notebook-Akkus sollten nicht gewaltsam geöffnet oder kurzgeschlossen werden. Sie können Feuer fangen oder Verätzungen verursachen.

Sind die Inhaltsstoffe von Computer-Akkus eine Gesundheitsgefahr?

Solange diese sachgerecht verwendet werden, geht von ihnen keinerlei Gefahr aus. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Elektrolyt-Flüssigkeit aus defekten Akkus austritt. Diese sollte umgehend von der Haut abgewaschen bzw. von Möbeln entfernt werden.

Weitere Fragen

Haben Sie Fragen zur Entsorgung von Laptop-Akkus, können Sie unser Fachpersonal ansprechen. Sie erreichen es auf folgenden Wegen:

 

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