Auf vielen Grundstücken und Gärten in Berlin stehen Laubbäume. Jedes Jahr stehen sowohl Hauseigentümer als auch Gartenbesitzer vor dem gleichen Problem. Im Herbst verlieren die meisten Laubbäume ihre Blätter. Dann fällt im Vorgarten und im Garten reichlich Laub an. Es einfach liegenzulassen ist keine sinnvolle Lösung. Zumal es durch das Laub, insbesondere auf Rasenflächen, durch Licht- und Sauerstoffmangel schnell zu Mangelerscheinungen kommen kann. Der Rasen wird braun, fleckig und unansehnlich. Also wohin mit dem vielen Laub?
Laub in Berlin entsorgen
Eine Entsorgung über die Restmüll- oder Biotonne ist zwar möglich, aber nicht ökologisch. Verbrennung als Entsorgungsmethode ist wegen möglicher Luftverschmutzung und Gesundheitsrisiken ungeeignet. Kleinere Laubmengen können problemlos in der Biotonne entsorgt werden. Dabei ist zu beachten, dass das zu entsorgende Laub möglichst trocken sein sollte. Nasse Blätter sind schwerer, wodurch auch die Biotonne rasch zu schwer werden kann. Um größere Laubmengen zu entsorgen, können Privatleute und Nichtgewerbekunden bei den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) eine Laub- und Gartentonne bestellen. In der Tonne kann nicht nur Herbstlaub, sondern auch sonstige Gartenabfälle, wie Pflanzen, Blätter oder Baum-, Strauch- und Rasenschnitt entsorgt werden. Eine preisgünstige Alternative zur Tonne ist der Laubsack. Dieser fasst 25 Kg und kann auf den BSR Recyclinghöfen für 4 Euro pro Stück erworben werden. Die Laubsäcke werden nach Anmeldung kostenlos abgeholt. Sie können aber auch auf einem Wertstoffhof in Berlin abgegeben werden.
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Alternativen zur Entsorgung
Aus dem Herbstlaub kann wertvoller Laubkompost hergestellt werden. Die durch Verrottung entstehende fein krümelige Lauberde ist hervorragend zur Vermehrung von Pflanzen geeignet oder kann zum Anmischen von Anzuchterde benutzt werden. Zu berücksichtigen ist aber, das Laub u.a. von Eichen, Rosskastanie, Walnuss u. a. zur Kompostierung weniger geeignet ist, da die in den Blättern enthaltenen Gerbstoffe die Verrottung verzögern. Außerdem stehen Gerbstoffe im Ruf, keimhemmend zu sein, sodass sie das Pflanzenwachstum behindern können. Kastanien-, Walnuss- oder Eichenlaub sollte daher separat kompostiert werden. Ein Nachteil der Laubkompostierung ist die lange Verrottungszeit von bis zu 2 Jahren. Der Prozess lässt sich aber erheblich verkürzen, wenn das Laub zuvor zerkleinert, ein wenig reifer Kompost untergemischt und einige Kompostwürmer hinzugegeben werden. Die im reifen Kompost bereits enthaltenen Bodenlebewesen kurbeln die Zersetzung der Blätter an und helfen, die Verrottung zu beschleunigen. Die Verrottung wird überdies durch regelmäßiges Gießen noch gefördert. Auf diese Weise lässt sich von Herbst zu Herbst mit den Blättern der Laubbäume immer wieder hochwertiger Laubkompost ansetzen. Eine sinnvolle Verwendung des Laubes im Garten lässt sich durch das Anlegen kleiner Laubhaufen erzielen, unter denen verschiedene Kleintiere, wie Igel und Käfer, im Winter gut geschützt ihre Winterruhe halten können.
Recycling von Laub
Das jährlich im Herbst anfallende Laub wird gesammelt und in Großkompostieranlagen gebracht. Dort wird es recycelt und zu frischer Komposterde verarbeitet. In Berlin werden auf diese Weise etwa 70 % der Blätter zu Kompost, weitere 20 % werden zur Mulchung im Feld und Garten verwendet und der Rest wird von den Entsorgungsunternehmen vernichtet.
Welche Rohstoffe sind in Laub enthalten?
Bäume reduzieren im Herbst die Nahrungszufuhr des Blattwerks, bauen insbesondere Eiweißstoffe ab bzw. wandeln diese in Stickstoff und Phosphat um. Weiterhin enthalten die vom Baum abgeworfenen Blätter wichtige Mineralstoffe. Laub ist also kein Abfall, sondern ein wichtiger natürlicher Rohstoff. Diesen für den eigenen Garten zu nutzen heißt, diese wertvolle Ressource wieder in den Naturkreislauf einzubringen.
Welche Schadstoffe sind in Laub enthalten?
Das Herbstlaub von Bäumen, die in der Nähe stark befahrener Straßen oder in Gegenden mit hoher Luftverschmutzung stehen, enthält viele Schadstoffe, z. B. Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber. Es ist für die Herstellung von Lauberde nicht geeignet.
Weitere Fragen zur Entsorgung von Laub
Die häufigste Frage, die sich jeden Herbst für die betroffenen Bürger stellt: Wohin mit dem Herbstlaub? Viele entscheiden sich für die Entsorgung, andere für eine Kompostierung. Letztere Alternative wird vor allem von Gartenbesitzern bevorzugt. Kompost enthält alle notwendigen Nährstoffe und Spurenelemente für ein gesundes Wachstum der Pflanzen im Garten. Eine andere Frage ist, wer muss Laub entsorgen? Primär sind die Grundstückseigentümer gefordert, auf dessen Grundstück das Laub fällt. Vermieter können Wegreinigungspflichten per Mietvertrag auch auf Mieter übertragen. Für Straßen und allgemeine Gehwege sind die Gemeinden zuständig. Diese Pflicht kann per Satzung aber auch auf Anlieger übertragen werden.
Weitere Fragen
Bei Fragen zur Entsorgung von Laub können Sie unser Fachpersonal ansprechen. Sie erreichen es auf folgenden Wegen:
- telefonisch: (030) 60 97 20 0 (montags bis freitags)
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