Sanierung, Modernisierung, Abbruch oder Neubau – Putz ist bei vielen Arbeiten in Wohnung, Haus und Garten nötig oder fällt als Abfall an. Ist er einmal abgeschlagen oder als Rest übrig geblieben, stellt sich die Frage nach der Entsorgung. Dabei müssen Sie zwar auf einige Punkte achten, haben zugleich aber auch mehrere Alternativen zum bloßen Wegwerfen.
Putz in Berlin entsorgen
Wie und wo Sie Putz, Bauschutt, Fliesen und Co. in Berlin entsorgen können, hängt von der Menge ab. Ist beispielsweise eine kleine Ecke abgebrochen, dürfen Sie diese im Restmüll entsorgen. In die Wertstofftonne gehört selbst die winzigste Menge hingegen nicht. Alles über ein kleines Stück hinaus gilt als Schutt und damit als Sondermüll, weswegen Wertstoffhöfe und die Abholung per Container in den meisten Fällen nötig sind. Der Wertstoffhof ist eine passende Anlaufstelle bei geringen Mengen Putz und anderen Schuttbestandteilen, die bei Sanierungen und Abriss anfallen. Erkundigen Sie sich im Vorfeld telefonisch bei der Deponie, worauf es bei der Abgabe ankommt. Wichtig sind die Trennung von anderen, ungeeigneten Materialien und die Gesamtmenge. Hierzu gelten unterschiedliche Regelungen und Bestimmungen. Den Putz selbst bei einem Wertstoffhof oder einer Deponie abzugeben, kann bei einem sehr großen Umfang oder gemischtem Bauschutt aufwändig und umständlich sein. In diesen Fällen ist das Bestellen eines Containers die deutlich bessere Wahl. Informieren Sie sich auch hier im Vorfeld, was hinein darf und was nicht. In einen Bauschuttcontainer können Sie neben Fliesen, Putz, Sand und Beton zahlreiche mineralische und nicht-mineralische Schuttelemente einwerfen. Holz und Glas müssen aber ebenso draußen bleiben wie Dämmmaterialien.
Alternativen zur Entsorgung
Irgendwann ist alles am Ende seines Nutzens angekommen. Verputz stellt dabei keine Ausnahme dar. Witterung, Luftfeuchtigkeit, Alter und Belastung können ihn porös werden lassen, Schimmel und Schäden erzeugen. Um das Entsorgen durch einen Container führt dann kein Weg herum. Dennoch gibt es Alternativen dazu und Vorgehensweisen, das Müllaufkommen gering zu halten. Abgebrochene Ecken, Risse oder Feuchtigkeit lassen sich oftmals problemlos punktuell behandeln. Bessern Sie kleine Schäden so schnell wie möglich aus. Kontrollieren Sie die Wände dazu alle drei Monate. Fallen kleine Risse oder feuchte Stellen auf, erfordert das Einbringen einer Drainage, eines Schutzes oder das Verschließen der Schäden nur wenig Zeit, Geld und Arbeit. Oftmals müssen Sie nicht direkt die ganze Wand neu verputzen. Das ist erst dann nötig, wenn die kleinen und frühzeitigen Reparaturen zu lange ausgeblieben sind. Müssen Sie die Fassade oder eine Innenwand vollständig neu verputzen, lassen Sie sich bei der Auswahl des passenden Produkts und dem korrekten Vorgehen beraten. Das erspart Ihnen zwar nicht die Entsorgung der alten Putzschicht, verlängert aber die Lebensdauer des neuen Verputzes und reduziert damit langfristig das Müllaufkommen, den Aufwand und die Kosten.
Recycling von Putz
Eine ganze Reihe von Baustoffen wird in Beton- und Tonwerken recycelt. Sie werden dazu gebrochen oder gemahlen und dienen im Anschluss als Zuschlag oder als Recycling-Schotter für Sauberkeitsschichten, Wege, Straßen und vieles mehr. Putzschichten sind davon ausgenommen, wenn sie verunreinigt sind. Dafür reichen oftmals bereits Farbschichten aus. Dennoch lohnt sich das Anfragen bei entsprechenden Stellen. Zusätzlich können Sie selbst das Weiterverwerten als Alternative zum Entsorgen in Betracht ziehen, wenn die Putzreste frei von Verunreinigungen und schädlichen Stoffen sind. Beide Recyclingvarianten sind nur bei mineralischen Putzen möglich.
Welche Rohstoffe sind in Putz enthalten?
Putze werden in verschiedene Varianten unterschieden: mineralische und organische (pastöse) Verputze. Mineralische Putzmischungen bestehen aus Gips, Kalk und Zement. Organische beziehungsweise pastöse Putzrezepturen oder Kunstharzputze enthalten darüber hinaus Kunststoffe auf Erdölbasis. Sie werden oftmals einsatzfertig in bereits angerührter Form in Eimern angeboten, während Sie mineralische Varianten kurz vor dem Gebrauch mit Wasser anmischen. Je nach Verwendung des Putzes finden sich weitere Rohstoffe, wie Lehm, Quarzsand und Soda. Sind Sie sich unsicher, worum es sich bei der abgeschlagenen oder abgefallenen Putzschicht handelt? Lassen Sie ein Stück von einem Fachmenschen beurteilen. Hiervon ist etwa abhängig, ob Recycling möglich ist oder Sie die Reste fachgerecht entsorgen (lassen) müssen.
Welche Schadstoffe sind in Putz enthalten?
Auch hier gilt wieder: Das kommt ganz auf die jeweilige Putzmischung an. Möglich sind unter anderem:
- Asbest
- Biozide
- Flammschutzmittel
- Formaldehyd
- Schwermetalle
- Sulfate
- Weichmacher
Bei Verputz kommt noch hinzu, dass die ursprüngliche Formel schadstoffarm oder sogar schadstofffrei sein kann, die Putzschicht aber mit der Zeit Schadstoffe aus der (Raum-)Luft oder den anliegenden Baustoffschichten aufnimmt. Farben, Lacke, Kleber und Abgase hinterlassen Rückstände, die die genaue Schadstoffbelastung der Putzreste ohne einzelne Kontrolle schwer feststellbar machen.
Weitere Fragen zum Thema Putz entsorgen
Worauf muss ich beim Entsorgen von Putz achten?
Achten Sie sowohl beim Abgeben auf dem Wertstoffhof als auch beim Bestellen eines Containers auf das richtige Trennen. Informieren Sie sich im Vorfeld darüber, was gemeinsam mit den Putzresten entsorgt werden darf und was nicht. Anderenfalls können hohe Kosten entstehen.
Wie kann ich die Entsorgung von großen Mengen Putz erleichtern?
Bei Abbruch oder großangelegten Sanierungsarbeiten wächst die Menge an Bauschutt schnell. Ein Container ist hierbei die beste Wahl. Ist beim Befüllen Hilfe nötig, müssen individuelle Lösungen gefunden werden oder haben Sie Rückfragen, stehen wir dafür jederzeit zur Verfügung und finden gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung.
Weitere Fragen
Bei Fragen zur Entsorgung von Putz können Sie unser Fachpersonal ansprechen. Sie erreichen es auf folgenden Wegen:
- telefonisch: (030) 60 97 20 0 (montags bis freitags)
- Für Anfragen nutzen Sie bitte unsere Kontaktseite
- per Fax: (030) 60 97 20 10
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