ElektrokabelEs ist in jedem Haushalt eine leidige Erfahrung: Man findet Kabel, für die niemand mehr weiß, welche Verwendung sie haben. Oft sind die zugehörigen Geräte längst entsorgt worden. Wie und wo Sie alte Kabel richtig entsorgen, erfahren Sie bei uns.

Kabel in Berlin entsorgen

Viele Berliner stellen sich die Frage, wie Kabelreste richtig zu entsorgen sind. Dabei macht sich Unsicherheit breit, ob die Kabel im Hausmüll entsorgt werden dürfen. Das ist zwar grundsätzlich nicht verboten, allerdings nicht die beste Variante: Kabel enthalten nämlich wertvolle Metalle, die bei der richtigen Entsorgung wiederverwendet werden können. Landet das Kabel im Restmüll, ist es möglich, dass es bei der Sortierung “durchrutscht”. Sein Weg führt dann womöglich zur Müllverbrennungsanlage. Deshalb ist es besser, Kabelschrott in der Wertstofftonne zu entsorgen.

Wenn bei einem Umzug viele Kabel auftauchen, von denen niemand mehr der Zweck kennt, können diese mit dem Sperrmüll abgegeben werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass eine Sortierung erfolgt und die enthaltenen Rohstoffe dem Recycling zugeführt werden. Bei der BSR können Sie eine Abholung von Sperrmüll beantragen.

Für geringe Mengen Sperrmüll bzw. Kabelreste kommt eine Entsorgung auf dem Recyclinghof in Frage. Dort können bis zu 3 m³ Sperrmüll kostenlos angegeben werden. Die Entsorgung von Elektroschrott, und damit auch Kabeln, ist in haushaltsüblichen Mengen stets kostenlos. Wo sich der nächste Wertstoffhof befindet, erfahren Sie bei der BSR.

Sie können Schrott, der auf Baustellen anfällt, ebenfalls beim Recyclinghof abgeben. Es gelten die gleichen Bedingungen wie für Sperrmüll.

In Kabeln enthaltene Rohstoffe

Kabel werden eingesetzt, um elektrische Signale zu übertragen. Weil Kupfer hervorragende elektrische Leitfähigkeit aufweist, flexibel und korrosionsbeständig ist, bestehen die Leitungselemente in Kabeln meist aus diesem Metall. In der Industrie setzt man mittlerweile vermehrt Aluminiumkabel ein, weil diese ein geringeres Gewicht haben und der Materialpreis niedriger ist.

Für Übertragungen von Lichtwellen, etwa in der Nachrichten- und Audiotechnik, werden Kunststoffe und Quarzglasfasern eingesetzt.

Kabel bestehen oft aus mehreren Adern. Diese sind jeweils mit einer Isolationsschicht versehen. Diese besteht aus Kunststoffen wie PVC. Zudem sind Bauteile wie Anschlüsse und Klemmen aus Kunststoff gefertigt.

Recycling von Kabeln

Nachdem die Kabel vom restlichen Abfall getrennt wurden, durchlaufen Sie ein aufwendiges Trennverfahren. Dazu werden die Kabelreste zerkleinert und die Kunststoffteile in mehreren Schritten abgeschieden. Die einfachste Methode ist dabei die so genannte Windsichtung. Sie funktioniert aufgrund der unterschiedlichen Dichte der Materialien: Während die Metalle nach unten fallen, können die leichteren Kunststoffe durch einen Luftstrom in ein anderes Behältnis geführt werden.

Die übrig gebliebenen Metalle werden durch Magnetscheider zunächst in magnetische und nichtmagnetische Bestandteile aufgeteilt. Weitere Verfahren sind die Wirbelstromscheidung (Trennung von Leitern und Nichtleitern), Schwimm-Sink-Prozess (Trennung nach Dichte) und sensorgestützte Sortierverfahren. Auf diese Weise können die enthaltenen Metalle sehr genau klassifiziert werden. Es ist damit möglich, unterschiedliche Kupferlegierungen zu unterscheiden. Das ist hilfreich, weil die Legierungen - je nach Kupferanteil - für unterschiedliche Anwendungszwecke zum Einsatz kommen.

In Deutschland besteht für Kupfer eine Recyclingquote von etwa 45% (Quelle). Verarbeitetes Aluminium kommt zu etwa 30% aus wiederverwendeten Materialien. Das richtige Recycling schont die Umwelt und hilft, Ressourcen zu schonen.

Fragen zur Entsorgung von Kabeln

Wenn Sie noch Fragen zur Entsorgung von alten Kabeln haben, wenden Sie sich an unseren Kundendienst. Sie erreichen unsere Mitarbeiter auf folgenden Wegen:

 

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