Kochen ist mehr als nur Genuss, es ist die tägliche Entscheidung darüber, wie wir mit Ressourcen umgehen. Ob in der eigenen Küche oder im Gastronomiebetrieb: Wer umweltbewusst kocht, denkt über den Tellerrand hinaus. Dabei geht es nicht nur um den Einkauf, sondern auch um die Rezeptauswahl, die Resteverwertung und den Umgang mit Energie und Speiseresten.
Schritt 1: Das passende Rezept auswählen
Klimaschonende Rezepte zeichnen sich durch mehrere Merkmale aus:
- Pflanzenbasierte Komponenten reduzieren Treibhausgasemissionen, insbesondere Methan, das vor allem bei der Tierhaltung entsteht.
- Saisonale Zutaten verringern die Notwendigkeit von beheizten Gewächshäusern und eine sonst notwendige Kühlung in Kombination mit langen Transportwegen.
- Auch regionale Lebensmittel zeichnen sich durch einen geringeren Transportaufwand aus und fördern zudem die lokale Wirtschaft.
- Energie- und wassersparende Zubereitungsmethoden wie das Garen bei niedrigen Temperaturen helfen, Ressourcen sparsam zu nutzen.
- Ganzheitliche Verwertung der Pflanzen: von der Schale über die Blätter bis hin zu den Stielen.
Schritt 2: Zutaten austauschen
Viele Superfoods, die gerade im Trend sind, zeichnen sich leider durch eine schlechte Klimabilanz aus. Bis Avocados & Co. auf unseren Tellern landen, haben sie bereits beim Anbau viel Wasser verbraucht, mussten lange Transportwege zurücklegen und wurden teils unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert.
Unser Tipp: Greifen Sie auf einheimische Alternativen zurück!
ChiasamenLeinsamen überzeugen durch einen hohen Proteingehalt und Omega-3-Fettsäuren.Açai-BeerenHeidelbeeren schützen den Körper vor Oxidationsprozessen.AvocadoWalnüsse bestechen durch einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und können so das Herzinfarkt-Risiko senken.QuinoaHirse strotzt vor Protein und Eisen und wir so zu einer wichtigen Eiweißquelle für Veganerinnen und Veganer.Goji-BeerenSchwarze Johannisbeeren sind reich ein Vitamin C.
Schritt 3: Bewusst einkaufen
Was auf unseren Tellern landet, wird bereits im Supermarkt entschieden. Neben den zuvor erwähnten saisonalen und regionalen Produkten können Sie auch zu Großverpackungen greifen, um Plastikmüll zu vermeiden. Optimal wäre hier der Besuch in einem Unverpacktladen. Zusätzlich sorgen fair gehandelte Produkte dafür, dass globale Lieferketten sozialverträglicher gestaltet werden.
Schritt 4: Energie sparen
Neben den Lebensmitteln ist sowohl finanziell als auch ökologisch gesehen die verbrauchte Energie ein großer Faktor beim umweltbewussten Kochen:
- Nutzung von Induktion statt Gas
- Regelmäßige Wartung von Kühlgeräten
- Energiesparendes Garen
- Optimale Auslastung von Öfen, Spülmaschinen und Lagerflächen
- Vermeidung von Leerlauf durch das Abschalten ungenutzter Geräte
Schritt 5: Speisereste und Speiseöle entsorgen
In jeder Küche bleiben Reste, Schälabfälle oder Fett- und Ölreste übrig. Eine falsche Entsorgung dieser Abfälle belastet die Umwelt und die Infrastruktur, deshalb ist es entscheidend, wie wir mit dem umgehen, was übrig bleibt.
Speisereste entsorgen
Organische Küchenabfälle gehören grundsätzlich nicht in den Restmüll oder in die Toilette. Im Privathaushalt ist die Biotonne der richtige Ort für Gemüseabschnitte, Kaffeesatz oder Speisereste. In der Gastronomie gelten strengere Vorgaben: Hier müssen Speisereste separat erfasst und über zugelassene Entsorgungsbetriebe verwertet werden, beispielsweise zur Biogaserzeugung oder Kompostierung. Eine saubere Trennung und klare Abläufe sind wichtig, damit aus Küchenabfällen wieder Wertstoffe werden können.
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Speisefette entsorgen
Besonders sensibel ist der Umgang mit Fetten und Ölen, sowohl zu Hause als auch im Gewerbe. Flüssige Speisefette sollten nicht in den Ausguss gelangen: Sie können Leitungen verstopfen, die Kanalisation schädigen ganze Wassersysteme belasten. Speiseöle und -fette sollten auch nicht über die Biotonne oder den Komposthaufen entsorgt werden, da diese Fette nicht ins Grundwasser gelangen sollten. Optimal wäre die Sammlung gebrauchter Öle in verschließbaren Gefäßen und die anschließende Abgabe bei Wertstoffhöfen. Kleine Mengen Öl die beispielsweise in Bratpfannen übrigbleiben können aber auch durch ein Küchenpapier aufgesogen und im Restmüll entsorgt werden. In der Gastronomie entstehen meist größere Mengen an Frittieröl und Speisefett. Diese müssen fachgerecht entsorgt und dokumentiert werden – am besten durch spezialisierte Unternehmen. Unser Abfallbehälter für Speiseöl/-fett sorgt für eine sichere, gesetzeskonforme und umweltfreundliche Verwertung.
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