Haushalt
Isopropanol entsorgen
Isopropanol zählt – wie beispielsweise auch Ethanol – zur Gruppe der Alkohole sowie zu den besonders häufig genutzten Chemikalien. Es findet vor allem als Desinfektions- und Lösungsmittel Verwendung. Wie bei anderen Chemikalien gibt es eine Reihe von alternativen Bezeichnungen für Isopropanol. Dazu zählen vor allem 2-Propanol, Propan-2-ol, i-PrOH, Propol und Isopropylalkohol. Außerdem ist es üblich, den Alkohol mit „IPA“ abzukürzen.
Der sekundäre Alkohol ist nicht nur leicht entzündlich. Isopropanol kann bei unsachgemäßer Entsorgung auch die Umwelt sowie die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden. Deswegen darf 2-Propanol weder in den Hausmüll noch in die Wertstofftonne gelangen. Wegen der wasserlöslichen Eigenschaften von IPA ist auch das Wegkippen in Abflüsse bzw. Gewässer untersagt. Stattdessen ist – genau wie bei Chemikalien mit ähnlichen Eigenschaften – eine spezielle Form der Entsorgung erforderlich.
Isopropanol in Berlin entsorgen
Privatpersonen, die in Berlin Isopropanol entsorgen möchten, sollten am besten eine Schadstoffsammelstelle der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) aufsuchen. Denn diese sind für den Umgang und die Entsorgung von gefährlichen Chemikalien ausgelegt. Dazu zählen auch Alkohole, die als Desinfektions- und Lösungsmittel dienen.
Derzeit gibt es in der Bundeshauptstadt sechs solcher Sammelstellen, die auf der Webseite des BSR aufgelistet sind. Berliner Privathaushalte dürfen hier von jedem Schadstoff pro Tag 20 Kilogramm abgeben. Gebühren fallen erst für größere Mengen an. Somit dürfte für viele Privatleute die Entsorgung von Propan-2-ol in Berlin einfach und kostenlos möglich sein.
Alternativen zur Entsorgung
Isopropanol gehört zu den vielseitig einsetzbaren Chemikalien. Wenn der Alkohol nicht verunreinigt ist, lässt er sich deshalb für zahlreiche weitere Zwecke nutzen. So lässt sich Isopropylalkohol etwa verwenden, um Bakterien abzutöten. Im Haushalt kann die Chemikalie deshalb dazu dienen, Oberflächen oder Türgriffe zu desinfizieren. Auch zur Reinigung von Brillen, Smartphones oder anderen elektronischen Geräten ist der Alkohol geeignet.
Hände lassen sich mit sauberem Isopropanol wirksam desinfizieren. Anwender sollten allerdings darauf achten, dass der Alkohol dafür ausreichend verdünnt ist. Üblich für die Händedesinfektion sind Lösungen mit einem Anteil von 70 Prozent 2-Propanol.
Zudem eignet sich die Chemikalie auch zur Schimmelbekämpfung an Wänden oder im Deckenbereich. Denn sie ist in der Lage, nicht nur Bakterien, sondern auch Schimmelsporen zu zerstören. Dabei eignet sich IPA vor allem für das Auftragen auf glatte Oberflächen. Genau wie viele ähnliche Chemikalien ist Isopropylalkohol aber für das Auftragen auf empfindliche Materialien nicht geeignet.
Propanol ist zudem thermisch verwertbar. In diesem Zusammenhang ist eine Nutzung als Brennstoff möglich. Bei Verunreinigungen des Alkohols können allerdings spezielle Filter erforderlich sein, um zu verhindern, dass Schadstoffe beim Verbrennungsprozess in die Umwelt gelangen.
Recycling von Isopropanol
Ist eine alternative Nutzung oder Weitergabe nicht möglich oder der Alkohol verunreinigt, ist das fachgerechte Recycling oft die beste Wahl. Der Recyclingprozess ist dabei relativ einfach.
Das verunreinigte 2-Propanol verdampft dabei zunächst durch Erhitzung. Anschließend kondensiert der Dampf und kehrt in den flüssigen Zustand zurück. Die aus den Verunreinigungen resultierenden Rückstände bleiben zurück und lassen sich separat entsorgen. Das recycelte IPA kann nun erneut als Lösungs- oder Reinigungsmittel dienen. So sinkt der Bedarf an neu produzierten Chemikalien und der CO₂-Ausstoß.
Allerdings sollten Privatleute diesen Destillationsprozess nicht selbst durchführen. Denn beim Erhitzen können – je nach Verunreinigung – giftige Stoffe entstehen. Eine bessere Alternative ist die Abgabe an die BSR und andere spezialisierte Entsorgungsbetriebe. Denn diese führen das Recycling von 2-Propanol und anderen Chemikalien professionell durch.
Welche Rohstoffe sind in Isopropanol enthalten?
2-Propanol besteht aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Die chemische Summenformel lautet C3H8O. Der Alkohol entsteht vor allem durch die Hydratisierung von Propen, einem Nebenprodukt bei der Erdölraffination.
Welche Schadstoffe sind in Isopropanol enthalten?
Reiner Isopropylalkohol enthält keine zusätzlichen Schadstoffe. Allerdings ist eine Kontamination des Alkohols nach der Verwendung möglich. Das gilt vor allem beim Einsatz als Reinigungsmittel.
Häufige Fragen zur Entsorgung von Isopropanol
Darf ich Isopropanol in den Abfluss schütten?
Nein, da es eine Chemikalie ist, die Umwelt und Gesundheit schädigen kann.
Kann ich Isopropanol über den Restmüll entsorgen?
Nein, der Alkohol ist brennbar und zählt als Sondermüll.
Gibt es Alternativen zu Isopropanol?
Ja, Ethanol eignet sich beispielsweise in vielen Fällen als Ersatz. Das ist besonders relevant, da Ethanol biologisch besser abbaubar ist.
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