Sonstiges
Solarflüssigkeit entsorgen
Solarflüssigkeit ist Sondermüll. Als solcher muss sie bei einer Entsorgungsfirma oder Schadstoffsammelstellen abgegeben werden. Das ist im Turnus von vier bis sieben Jahren nötig, dann hat sie sich verbraucht. Zu erkennen ist das an einer bräunlichen Verfärbung, möglicherweise einer Klumpenbildung, einem Geruch nach Ammoniak und einem pH-Wert unter 7. Wegen ihrer giftigen Bestandteile darf die Flüssigkeit keinesfalls ins Abwasser gelangen.
Solarflüssigkeit in Berlin entsorgen
Solarflüssigkeit wird in Berlin bei einer zertifizierten Entsorgungsfirma abgegeben oder zu Schadstoffsammelstellen gebracht. Das Abfallrecht verlangt die Entsorgung als Sondermüll. Keinesfalls darf die Solarflüssigkeit in den Hausmüll oder in eine Wertstofftonne etc. Schadstoffannahmestellen in Berlin sind unter anderem diese Recyclinghöfe:
- Behmstraße 74, 10439 Berlin-Pankow
- Brunsbütteler Damm 47, 13581 Berlin-Spandau
- Gradestraße 73, 12347 Berlin-Neukölln
- Hegauer Weg 17, 14163 Berlin Steglitz-Zehlendorf
- Nordring 5, 12681 Berlin Marzahn-Hellersdorf
- Oberspreestraße 109, 12555 Berlin Treptow-Köpenick
Alternativen zur Entsorgung
Zur Entsorgung der Flüssigkeit in Solaranlagen gibt es keine Alternativen.
Recycling der Solarflüssigkeit
Wahrscheinlich lässt sich die Flüssigkeit recyceln, denn ihre Bestandteile und ihre Mischung ähneln sehr stark denen von Frostschutzmitteln, die durchaus begrenzt recycelt werden. Allerdings liegen mit Stand November 2022 zum Recycling der Flüssigkeit aus Solaranlagen keine Informationen vor. Möglicherweise werden jedoch in den Recyclinghöfen diese Flüssigkeiten inzwischen schon in einem begrenzten Umfang recycelt.
Welche Rohstoffe sind in der Solarflüssigkeit enthalten?
Die enthaltenen Rohstoffe sind:
- 40 % Propylenglykol
- 60 % Wasser
Das Propylenglykol erzwingt die ordnungsgemäße Entsorgung der Flüssigkeit aus der Solaranlage, denn es ist in hohen Mengen giftig. In sehr geringen Mengen wäre es ungiftig, es wird sogar Lebensmitteln und Kosmetika zugesetzt. Die Menge aus einem PV-Modul verdünnt sich aber nicht ausreichend stark im Abwasser, um als ungefährlich zu gelten, zudem werden ihr auch (giftige) Farbstoffe zugesetzt.
Weitere Fragen zum Entsorgen von Solarflüssigkeit
Welchem Zweck dient die Solarflüssigkeit?
Sie schützt das PV-Modul gleichermaßen vor Frost und Überhitzung. Bei der gängigen Mischung von 40 % Propylenglykol und 60 % Wasser ist von einer Frostsicherheit bis mindestens -20 °C und einem Überhitzungsschutz bis mindestens +200 °C auszugehen. Wenn an einem Standort noch mehr Kälte oder auch eine größere Überhitzung zu erwarten sind, kann der Anteil des Propylenglykols sogar noch erhöht werden. Dann wäre die Flüssigkeit auch etwas eher auszutauschen.
Wann muss die Flüssigkeit ausgetauscht werden?
Sie hält rund vier bis sieben Jahre, was unter anderem von Umweltbedingungen abhängt. Dass sie verbraucht ist, zeigen eine Verfärbung ins Bräunliche, eine Klumpenbildung, ein Geruch nach Ammoniak und/oder ein pH-Wert unter 7 an.
Wo lässt sich die Flüssigkeit aus der PV-Anlage entsorgen?
Die Abgabe findet bei Recyclinghöfen und spezialisierten Entsorgungsunternehmen statt. Letztere sind auch mobil unterwegs und sammeln Flüssigkeit bei den Besitzern einer Solaranlage ein.
Welchen pH-Wert muss die Flüssigkeit mindestens haben?
Der pH-Wert sollte stets über 7,0 liegen. Die Flüssigkeit muss also alkalisch sein.
Ist Solarflüssigkeit ein Frostschutzmittel?
Grundsätzlich entspricht ihre Zusammensetzung der von gängigen Frostschutzmitteln.
Weitere Fragen?
Sie haben noch Fragen oder möchten bei uns entsorgen lassen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Sie erreichen uns auf folgenden Wegen:
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