Sperrmüll
Linoleum entsorgen
Linoleum ist vor allem als Bodenbelag ein beliebter Baustoff. Seit seiner Entwicklung 1860 hat das Produkt einige Verbesserungen erfahren und wird für verschiedene Spezialzwecke verwendet. Wie Sie Linoleum richtig entsorgen, erfahren Sie hier!
Linoleum in Berlin entsorgen
Linoleum wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als elastischer Bodenbelag entwickelt. Sein Name deutet auf die Basis aus Leinölfirnis hin. Durch die Vermischung mit verschiedenen Naturharzen, Füll- und Farbstoffen und einem Trägermaterial ergibt sich ein elastischer, widerstandsfähiger Baustoff. Linoleum kommt überwiegend als Bodenbelag zum Einsatz und war insbesondere zu Anfang eine beliebte Alternative zu Parkett. Die Verwendung als Tapete hat sich hingegen nicht durchgesetzt. Linoleum ist darüber hinaus als Ausgangspunkt für eine künstlerische Drucktechnik (Linolschnitt) bekannt.
Trotz besserer Eigenschaften wurden Linoleumböden seit den 1960ern von Bodenbelägen aus PVC verdrängt.[1] Diese Entwicklung erklärt sich aus den geringeren Kosten für Böden aus PVC.
Je nach Verwendungsweise des Linoleums ergibt sich der bevorzugte Weg zur Entsorgung. Kleinere Mengen nicht verlegtes Linoleum aus dem Hobbyraum können Sie ohne Bedenken in der Restmülltonne entsorgen.
Entsteht Linoleum als Abfall bei Bauarbeiten, spielt die Menge eine Rolle. Bei kleineren Mengen können Sie das Linoleum auf einem der Berliner Recyclinghöfe entsorgen. Bodenbeläge gelten in diesem Zusammenhang als Sperrmüll. Die Entsorgung am Wertstoffhof ist damit kostenlos.
Für größere Mengen Linoleum und anderer Bauabfälle lohnt es sich, einen Container für Baumischabfall zu bestellen. Darin kann das PVC aus dem Boden zusammen mit anderen Materialien bequem entsorgt werden.
Recycling von Linoleum
Linoleum besteht zu einem großen Teil aus natürlichen Rohstoffen. Das Material besteht je nach Hersteller aus bis zu 94 % nachwachsenden Ressourcen: Flachs für die Basis des Produkts (Leinöl), Harz aus Bäumen für die Mischung und Jutefasern. Hinzu kommen mineralische Bestandteile, die in der Natur vorkommen.[2] Früher gehörte Blei zu den Bestandteilen von Linoleum. Dieser Stoff wird heute in der Produktion durch Kobalt ersetzt. Aufgrund dieser Zusammensetzung ist Linoleum ein umweltschonendes Produkt. Des Weiteren entstehen bei der Entsorgung kaum Probleme: Linoleum zersetzt sich vollständig auf der Deponie und setzt dabei keine Schadstoffe frei.
Ein Recycling aus dem Abfall wird bisher nicht durchgeführt. Linoleum wird entweder zur Energiegewinnung verbrannt oder deponiert.[3] Welche Entsorgung gewählt wird, hängt zum einen von der Brandschutzklasse des Produkts ab. Zum anderen spielt die Verunreinigung, z.B. durch Haftkleber, eine Rolle bei der Wahl der Verwertung.
Auf Herstellerseite gibt es jedoch durchaus Bemühungen zum Recycling von Linoleum. Dabei werden Produktionsabfälle wiederverwendet und durch Kooperationen mit verarbeitenden Betrieben ein Rücklauf von Verschnitt sichergestellt.[4] Ein flächendeckendes Recycling für Linoleum gibt es jedoch bisher nicht.
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