Wenn sich eine Technik weiterentwickelt, werden ältere Standards überflüssig. Gerade viele Filmfreunde erleben das: Alte Videokassetten werden überflüssig, da man heute digitale Speichermedien nutzt. Zudem lässt die Qualität der Filme auf den Kassetten mit der Zeit nach. Wo Sie Ihre alten Videokassetten entsorgen können, erfahren Sie hier.
Videokassetten in Berlin entsorgen
Die VHS-Kassetten, welche in Deutschland im Umlauf waren, bestehen zu einem großen Teil aus Kunststoffen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Videokassetten in der Wertstofftonne entsorgt werden sollten. Stattdessen gehören Videokassetten in den Restmüll.
Der Grund liegt darin, dass die Filme auf den Kassetten auf Videobändern gespeichert sind. Diese Bänder können - je nach Länge des Films und Videostandards - mehrere dutzend Meter lang sein. Damit würden Sie beim Sortieren der Wertstoffe zu Verzögerungen und Verschmutzungen führen, die mit hohem Arbeitsaufwand und gesteigerten Kosten verbunden sind.
Größere Mengen an Videokassetten können auf den Recyclinghöfen unserer Muttergesellschaft BSR entsorgt werden. Dort können maximal 500 Liter Hausmüll abgegeben werden. Je angefangene 50 Liter werden 3,00 € berechnet.
Berlin Recycling entsorgt größere Mengen von Videokassetten im Rahmen der Beräumung.
Gründe für die Entsorgung von Videokassetten
Einer der häufigsten Gründe für die Entsorgung von alten Filmkassetten ist die Weiterentwicklung der Technik. Heute werden kaum noch Abspielgeräte für Videokassetten gebaut. Es werden zudem keine neuen Kassetten mehr auf den Markt gebracht. Die Videokassette wurde durch DVD's und Blu-Ray-Discs verdrängt. Das liegt zum einen an der besseren Bildqualität, zum anderen an der einfacheren Handhabung der Scheiben. Seit den 2010er-Jahren geht der Trend in der Heimunterhaltung weg von physischen Speichermedien: Filme und Serien werden nun von einem Online-Speicher bezogen.
Neben der Weiterentwicklung der Technik ist auch die Haltbarkeit von Videokassetten ein Problem. Das Video- und Tonmaterial wird auf magnetisierten Bändern gespeichert. Diese nutzen sich im Laufe der Zeit ab. Zum einen leidet die Qualität des Bildes durch magnetische Felder. Dabei spielt der Erdmagnetismus eine Rolle, aber auch die magnetische Wirkung der verschiedenen Schichten des Filmbands. Zum anderen bestehen die Bänder aus magnetisierten Kunststoffen, die sich mit der Zeit ablösen. Die maximale Haltbarkeit einer Videokassette wird daher mit 20 bis 35 Jahren angegeben.
In Videokassetten enthaltene Rohstoffe
Videokassetten bestehen aus dem Gehäuse, Spulen und dem Magnetband. Das Gehäuse und die Spulen sind meist aus Polystyrol gefertigt. Die magnetischen Bänder werden aus verschiedenen Kunststoffen hergestellt.
Zur Wiederverwertung werden die Kunststoffe im Fall von Videokassetten meist nicht geführt. Stattdessen erfolgt eine thermische Verwertung, bei der durch Verbrennung des Materials Energie erzeugt wird.
Weiterverwenden statt Wegwerfen
Müllvermeidung ist ein Ansatzpunkt, um die Belastung der Umwelt durch Abfälle zu vermeiden. Auch bei Videokassetten kann eine Weiterverwendung eine Möglichkeit sein. Gerade im Technik-Bereich gibt es Sammler und Enthusiasten, die sich für veraltende Technologien begeistern. Möglicherweise können Sie Ihre alten Videokassetten über eine Tauschbörse an eine interessierte Person abgeben.
Weitere Fragen
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