Bei einer Renovierung oder einem Umzug entstehen Abfälle, die fachgerecht entsorgt werden müssen. Dazu zählen ausrangierte Möbel, entfernte Bodenbeläge und Fliesen sowie anderer Bauschutt. Da man in den seltensten Fällen alles auf einmal korrekt und ökologisch sinnvoll beseitigen kann, ist es empfehlenswert, die anfallenden Abfälle sofort gründlich zu sortieren.   
In diesem Beitrag erhalten Sie einige Tipps, wie Sie Bauabfall und Sperrgut richtig trennen und entsorgen.

Inhalt

  1. Renovierungsabfall richtig und nachhaltig trennen
  2. Welche Materialtypen sollte ich unterscheiden?
  3. Bauabfall gehört nicht in den Hausmüll
  4. Bauschutt von Abbrucharbeiten systematisch sortieren und entsorgen
  5. Was gehört in den Bauschuttcontainer?
  6. Wohin mit Abfällen, die bei Haushaltsauflösungen und Umzügen entstehen?
  7. Was gehört in den Sondermüll?
  8. Tipps für die effiziente Entsorgung von Renovierungs- und Umzugsabfällen
  9. Fazit

Renovierungsabfall richtig und nachhaltig trennen

Wenn bei Umbauten oder beim Sanieren der Wohnung größere Abfallmengen entstehen, sollten Sie den Müll sorgfältig trennen. Dadurch ermöglichen Sie eine umweltfreundliche Entsorgung und die Wiederverwertung von Rohstoffen im Rahmen des Recyclings. Einige Materialien können sogar nach dem Konzept des zirkulären Bauens in anderen Bauprojekten wiederverwertet werden. Vor allem historische Bau- und Möbelteile sind eine begehrte Grundlage für kreative Designprojekte. Ihre Nutzung spart Geld und Ressourcen. Für Metalle wie Edelstahl, Gusseisen und Messing kann man im Schrotthandel einen lohnenswerten Ankaufpreis erzielen, der sich nach dem aktuellen Marktwert richtet. Bei der Abfalltrennung sollten Sie Holzabfälle, Metalle, Bauschutt, Elektroschrott und Sondermüll (z.B. asbesthaltige Abfälle) getrennt lagern und entsorgen.  Berlin Recycling renovieren

Welche Materialtypen sollte ich unterscheiden?

Für eine sinnvolle Abfalltrennung sollten Sie die folgenden Materialtypen unterscheiden: 

  • Holzabfälle: Für Holzabfälle, z.B. Fenster- und Türrahmen, Holzmöbel und Holzfußböden eignet sich ein Holzcontainer optimal. Bei der Entsorgung von Holz ist darauf zu achten, ob es sich um unbehandeltes Holz (Holz A1-A3) oder belastetes Holz (Holz A4) handelt.
  • Metalle: Altmetall ist ein wertvoller Rohstoff, der dem Recycling zugeführt werden sollte. Das gilt zum Beispiel für die Metallkomponenten von Heizkörpern und Armaturen. 
  • Elektroschrott: Alte Elektrogeräte und Elektroteile werden vielfach im Rahmen eines Umzugs oder einer Haushaltsauflösung aussortiert. Auch sie sollte man separat sammeln und entsorgen, denn sie enthalten wertvolle Rohstoffe. 
  • Bauabfall: Als Bauschutt gelten Fliesen, Keramik, Ziegel und Beton. Diese Materialien können 
  • Sondermüll: Umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe dürfen nicht zusammen mit anderen Abfällen entsorgt werden. Lösungsmittel, Farbreste sowie asbesthaltige Baustoffe sind mit besonderer Vorsicht zu behandeln, da sie gesundheits- und umweltschädlich sein können. 

Bauabfall gehört nicht in den Hausmüll

Auch kleine Mengen Bauabfall gehören nicht in den Hausmüll, sondern sollten möglichst über einen Wertstoffhof oder einen Fachbetrieb entsorgt werden. Bauschutt wird in der Regel nach mineralischen und nichtmineralischen Stoffen sortiert. Zu den nichtmineralischen Materialien gehört unter anderem der Verpackungsabfall, der auf einer Baustelle ebenfalls in größeren Mengen anfällt.    

Bauschutt von Abbrucharbeiten systematisch sortieren und entsorgenBerlin Recycling Bauschutt

Bei einem teilweisen oder vollständigen Rückbau eines Gebäudes entstehen große Mengen Bauschutt. Auch im Rahmen von Teilabrissen und Entkernungen sollten Sie die Abfälle sinnvoll sortieren. Erleichtert wird dies durch eine genaue Planung des Abrisses. Am besten führt man ihn abschnittweise aus, um einheitliche Schutt- und Abfallarten zu erhalten. Zu beachten sind zum einen die Wiederverwertbarkeit der Baustoffe und zum anderen das mögliche Auftreten von belasteten Stoffen. Letztere müssen vom übrigen Schutt getrennt und als Sondermüll behandelt werden. Das gilt übrigens auch für sogenannte Störstoffe, die zwar nicht giftig oder schädlich sind, den übrigen Bauschutt aber verunreinigen. Es macht Sinn, verunreinigte oder belastete Bereiche, insbesondere Asbestbauteile, vor dem übrigen Abbruch auszubauen. Ebenso sollten Sie wiederverwendbare Baustoffe vor dem Gesamtabriss entfernen, getrennt lagern und instand setzen. Das trifft auf Rohre, Armaturen, Treppen, Heizkörper und Dachziegel zu. Sorgen Sie ferner dafür, dass sich Störstoffe wie Füllschaum, behandelte Hölzer, Gipsbauplatten und Dämmstoffe nicht mit anderen Bauabfällen mischen.

Was gehört in den Bauschuttcontainer?

Wenn bei Sanierung, Renovierung oder Rückbau Schutt anfällt, ist die Aufstellung eines Bauschuttcontainers zu empfehlen. Er bietet jede Menge Platz für die Sammlung des Abfalls und ermöglicht seine umweltgerechte Entsorgung. Allerdings gehören in der Regel nur mineralische Baustoffe in einen Bauschuttcontainer. Das trifft auf Ziegelsteine, Dachziegel, Mörtel- und Putzreste, Gesteinsbrocken, Mauerreste, reines Betonbruchmaterial und verschiedene andere Steinbaustoffe zu. Davon zu unterscheiden sind gemischte Baustoffe. Estrich und Betonbruch enthalten oft Bewehrungsmaterial aus Eisen oder Stahlbeton. Als Mischbaustoff gelten außerdem Porenbeton und Gasbetonsteine mit zugehörigem Dünnbettkleber. 

Wohin mit Abfällen, die bei Haushaltsauflösungen und Umzügen entstehen?

Berlin Recycling Umzug

Im Zusammenhang mit Umzügen und Haushaltsauflösungen werden Müll und Abfall aussortiert. Hausrat, Möbel, Kleidung und andere Objekte sollten möglichst nach Material getrennt und entsorgt werden. Man kann es sich mit einer Baumischmulde aber auch einfach machen, in die Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien eingefüllt werden. Um Platz im Container zu sparen, sollte man sperrige Möbel und Einrichtungsgegenstände vorher zerlegen. Das erleichtert zudem den Transport. Für die folgenden Gegenstände eignet sich eine Sperrmüllabholung:

  • Terrassenmöbel 
  • Möbelstücke aus Kunststoff oder Holz 
  • Autokindersitze 
  • Teppiche 
  • Bettgestelle 
  • Sitzmöbel 
  • Matratzen 
  • Gardinenstangen 

Sperrmüllobjekte sollten einen geringen Metallanteil haben. Gegenstände mit einem hohen Metallanteil sollten über den Wertstoffhof dem Recycling zugeführt werden. Nicht in den Sperrmüll gehören Batterien, Restmüll, Elektrogeräte, Autoreifen, Pappe und Papier. Ferner dürfen Bauabfälle wie Fußböden, Dämmstoffe, Kork, Holz, Fliesen und Mauerwerksreste nicht über den Sperrmüll entsorgt werden. 

Was gehört in den Sondermüll?

In den Sondermüll müssen Stoffe gegeben werden, die Umwelt und Gesundheit gefährden. Dies gilt insbesondere für PCB- und asbesthaltige Baustoffe. Auch Farben und Lacke sind gesondert zu entsorgen. Sortieren Sie bei einer Sanierung alles aus, was potenziell gesundheitsgefährdend, umweltschädlich, brennbar oder explosiv ist. Sondermüll ist in geschlossenen Containern oder anderen Vorrichtungen zu lagern und bei speziellen Sammelstellen abzugeben. Laut Abfallverzeichnis-Verordnung gibt es über 400 gefährliche Abfallarten. Im Zusammenhang mit Baumaßnahmen, Rückbau und Sanierung treten vor allem die folgenden Abfälle in Erscheinung:

  • PCB-haltige Baustoffe 
  • asbesthaltige Baustoffe 
  • Lacke und Farben 
  • Altöl 
  • lösungsmittelhaltige Substanzen 
  • Altholz, das mit Holzschutzmittel behandelt wurde  

Tipps für die effiziente Entsorgung von Renovierungs- und Umzugsabfällen

Ob Renovieren, Sanieren oder Umziehen, die Entsorgung von Abfall, Schutt und Sperrmüll muss gründlich geplant und vorbereitet sein. Durch eine gute Vorbereitung sparen Sie Zeit und Geld. Beachten Sie dabei folgende Punkte: 

Planung einbeziehen: Berücksichtigen Sie den zeitlichen und finanziellen Aufwand für die Sortierung und Entsorgung von Schutt bereits bei der Renovierungs- oder Umzugsplanung. 

Information einholen: Erkundigen Sie sich bei Wertstoff- oder Recyclinghöfen über Entsorgungsmöglichkeiten und anfallende Kosten. 

Sondermüll korrekt entsorgen: Finden Sie frühzeitig heraus, wo sich Sammelstellen für Sondermüll befinden, um problematische Abfälle fachgerecht zu entsorgen. 

Container und Mulden nutzen: Für größere Renovierungsprojekte lohnt sich der Einsatz passender Behälter, um Abfälle effizient zu sammeln und zu trennen. 

Wertstofftrennung beachten: Sortieren Sie Abfälle wie Holz, Metall, Bauschutt oder Elektroschrott getrennt, um das Recycling zu erleichtern und die Umwelt zu schonen. 

Wiederverwendung bevorzugen: Geben Sie gut erhaltene Möbel oder Haushaltsgegenstände an Recyclingbörsen oder Second-Hand-Kaufhäuser weiter, statt sie zu entsorgen. 

Fazit

Durch Wertstofftrennung und fachgerechte Abfallentsorgung leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Schonung von Ressourcen. Unsere Experten beraten Sie gerne bei allen Fragen und Problemen der Abfallentsorgung. Wenden Sie sich an uns, wenn Sie eine Sanierung, eine Renovierung oder einen Umzug in Angriff nehmen wollen und eine ökologische Abfallentsorgung sicherstellen möchten. 

Haben Sie bereits Erfahrungen mit der Entsorgung von Renovierungs- oder Umzugsabfällen gemacht? Welche Tipps haben Ihnen geholfen, Zeit und Kosten zu sparen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Fragen gerne in den Kommentaren! 

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