Immer mehr Menschen möchten mit ihren Konsumentscheidungen dazu beitragen, dass auf der Welt Ressourcen geschont werden und die Natur für künftige Generationen erhalten bleibt. Aus diesem Grund orientiert sich auch die Modebranche gerade neu: Viele Labels und Unternehmen setzen auf Kleidung aus umwelt- und sozialverträglicher Produktion. Die Hauptstadt dieser Bewegung ist Berlin: Mode nachhaltig zu shoppen ist hier besonders einfach. Wir zeigen Ihnen, warum die Bundeshauptstadt auch die grüne Modehauptstadt ist und worauf Sie achten müssen, wenn Sie nachhaltige Kleidungsstücke einkaufen wollen.
Die konventionelle Modeindustrie ist ein wahrer Umweltsünder. Sowohl beim Wasserverbrauch als auch beim CO2-Ausstoß und mit Blick auf Mikroplastik hat sie äußerst schlechte Bilanzen. So ist sie jährlich für einen höheren CO2-Ausstoß verantwortlich als Kreuzfahrten und internationale Flüge gemeinsam. Für den Anbau von Baumwolle ist zum Beispiel enorm viel Wasser notwendig. Von Kleidung aus Polyester lösen sich bei jedem Waschen kleine Plastikpartikel ab – das berühmte Mikroplastik. Es gelangt übers Abwasser ins Meer. Zudem arbeiten sehr viele Beschäftigten – etwa in Bangladesch – immer noch unter sehr schlechten Bedingungen. Nachhaltige Mode verspricht, genau diese Aspekte zu vermeiden.
1 Material, Design, Produktion: Was nachhaltige Mode ausmacht
1.1 Nachhaltige Mode = zeitlos und langlebig
1.2 Green, fair, vegan und öko: Was ist der Unterschied?
2 So erkennt man nachhaltige Kleidung
3 Nachhaltiger Schmuck
3.1 Daran erkennen Sie nachhaltigen Schmuck
4 Nachhaltige Mode: Berlin ist Green-Fashion-Hauptstadt
4.1 Chapati Design
4.2 Sommergold
4.3 Daniel Kroh Studio
4.4 Dear Darling Berlin
4.5 Wald Berlin
1 Material, Design, Produktion: Was nachhaltige Mode ausmacht
Wenn Mode nachhaltig ist, bedeutet das im weitesten Sinne, dass sie die Umwelt und die Menschen nicht belastet. Die meisten denken dabei als Erstes an die Materialien – und die spielen tatsächlich eine große Rolle. Bio-Baumwolle oder Hanf beispielsweise kommen mit weniger Wasser und weniger Chemikalien als herkömmliche Baumwolle aus. Wer sich mit nachhaltiger Mode beschäftigt, dürfte auch mit dem Begriff „Modal“ vertraut sein. Dieser Stoff ist aus Buche hergestellt und ebenfalls umweltverträglich. Modal ist der Markenname für das Material.
Ein weiterer nachhaltiger Stoff für Kleidung ist Lyocell. Es besteht aus einer sogenannten Regeneratfaser, die aus natürlichem Rohstoff in einem chemischen Prozess künstlich „gezüchtet“ wird. Bei Lyocell wird die Faser aus dem Holz des Eukalyptusbaums gewonnen. Ein weiterer innovativer Rohstoff für die Textilproduktion ist SeaCell – das ist der Markenname –, der aus Algen hergestellt wird.
Ist ein Kleidungsstück umwelt- und gesundheitsverträglich, bedeutet das auch, dass in der Herstellung nur so wenige Chemikalien wie möglich eingesetzt wurden. Ein nachhaltiges Kleidungsstück ist zudem gut recyclebar.
Vegane Lederalternativen
Leder hat einen besonders großen ökologischen Fußabdruck. Für herkömmliches Leder müssen nicht nur Tiere sterben, die Herstellung belastet auch die Umwelt stark. Dennoch kommt Mode kaum ohne Leder aus; wir tragen Lederjacken, sind in Lederschuhen unterwegs, schnüren Ledergürtel und verwahren (Leder-)Geldbeutel und Handy in Ledertaschen.
Mittlerweile gibt es viele nachhaltig(er)e Lederalternativen, die zu einem Großteil aus pflanzlichen Rohstoffen bestehen. Das sind oft Abfallprodukte, die in der Landwirtschaft sowieso anfallen – und damit keine weiteren Ressourcen verbrauchen. Damit die pflanzliche Masse zu dem haltbaren, robusten und schicken Material wird, das zu Taschen etc. verarbeitet werden kann, muss sie zum Teil auf Baumwolle oder Polyester aufgetragen und mit dem Kunststoff Polyurethan beschichtet werden. Viele vegane Lederalternativen sind genauso widerstandsfähig und atmungsaktiv wie herkömmliches Leder.
Erhältlich ist unter anderem veganes Leder aus:
- Trester, einem Abfallprodukt aus der Apfelsaftproduktion; Apfelleder ist vollständig recycelbar.
- den Fasern von Ananaspalmenblättern, einem Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie
- Baumfasern von Bananenstauden, ein Abfallprodukt aus dem Bananenanbau
- Kaktusfasern; Kaktusleder kann sogar ohne Kunststoff hergestellt werden
- Myzel, das Wurzelgeflecht von Pilzen
- Papier; Papierleder ist sogar als wasch- und bügelbar erhältlich.
- Traubenstielen und -haut, Abfallprodukte aus der Weinproduktion
- Kaffeebohnen und Kaffeeblättern; Kaffeeleder soll sogar ganz mild nach Kaffee riechen.
Kunstleder versus veganes Leder
Ist veganes Leder also einfach das gleiche wie Kunstleder? Im Grunde ja, da veganes Leder industriell gefertigt und Kunstleder in der Regel vegan ist. Mit dem Begriff Kunstleder verbinden viele Menschen aber synthetisches Leder, das komplett aus Kunststoff besteht. Häufig kommt dabei Erdöl zum Einsatz. Abgesehen von der Umweltbelastung stört viele Menschen auch, dass das Material kaum atmungsaktiv ist. Veganes Leder besteht hingegen zu einem Großteil aus pflanzlichen Stoffen.
1.1 Nachhaltige Mode = zeitlos und langlebig
Wie nachhaltig ein T-Shirt, eine Hose oder ein Mantel ist, hängt auch davon ab, wie langlebig es ist. Je länger ein Kleidungsstück hält, desto weniger muss man nachkaufen. Auch ein zeitloses Design kann zur Umweltverträglichkeit eines Kleidungsstücks beitragen: Ein schlichtes T-Shirt wird man wahrscheinlich länger tragen als eines mit besonderem Muster, das nach einer Saison nicht mehr angesagt ist. Und natürlich spielt auch die Herstellung eine Rolle: Mode ist nur nachhaltig, wenn sie ohne Kinderarbeit und Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter hergestellt wird. Was in Europa produziert wird, muss zudem keine langen Wege zurücklegen, bis es im Laden liegt. Eine transparente Lieferkette ist ebenfalls ein Zeichen für Nachhaltigkeit.
Viele der Kriterien gehen Hand in Hand: Wird Kleidung in Europa produziert, sind die Standards des Arbeitsschutzes in der Regel höher als in Asien. Außerdem gelten im Großteil des europäischen Raums strengere Grenzwerte für Chemikalien.
1.2 Green, fair, vegan und öko: Was ist der Unterschied?
Die genannten Kriterien zeigen: Nachhaltigkeit umfasst viele Aspekte. In der Werbung begegnen uns jedoch immer wieder verschiedene Begrifflichkeiten. Was steckt dahinter?
- Grüne Mode oder green fashion ist der Oberbegriff für nachhaltige Mode mit Blick auf Sozial- und Umweltverträglichkeit.
- Ist ein Kleidungsstück oder Lebensmittel fair produziert, bedeutet das, dass die Menschen in der Produktion zu angemessenen Arbeitszeiten tätig sind, ihre Gesundheit geschützt wird und sie von den Löhnen leben können.
- Öko-Mode ist ressourcenschonend und ohne schädliche Chemikalien hergestellt.
- In veganen Kleidungsstücken sind keine tierischen Bestandteile verarbeitet. Sie müssen aber nicht zwangsläufig fair oder ökologisch sein.
Sie möchten allgemein nachhaltiger einkaufen? Lesen Sie unseren Artikel: „Nachhaltig einkaufen: Wie Umweltbelange unsere Kaufentscheidungen beeinflussen“.
2 So erkennt man nachhaltige Kleidung
Neben der Unterscheidung, ob ein Kleidungsstück fair, vegan und/ oder öko ist, können sich Kunden – ähnlich wie bei Lebensmitteln – an Siegeln und Zertifikaten orientieren.
Auszug einiger Textil-Labels und Siegel, die für nachhaltige Mode stehen
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bluesign |
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Global Organic Textile Standard (GOTS) Das Siegel steht für geringe Schadstoffbelastungen und soziale Mindeststandards und wird weltweit vergeben. |
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Grüner Knopf |
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Öko-Tex-Label |
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Naturleder IVN zertifiziert |
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Fairtrade Certified Cotton |
Achtung: Die Siegel setzen jeweils andere Schwerpunkte und sind nicht nach einer wertenden Reihenfolge gelistet.
3 Nachhaltiger Schmuck
Zu einem Outfit gehört auch der passende Schmuck. Doch auch Ringe, Ketten, Ohrringe und Armbänder werden häufig unter großer Belastung für die Umwelt hergestellt. Das gilt nicht nur für Modeschmuck, sondern auch für echten Gold- und Silberschmuck. Die Edelmetalle werden häufig unter Einsatz giftiger Chemikalien und unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut. Nicht selten müssen auch Kinder in den Minen arbeiten. Gleiches gilt für Diamanten. Diese sind zudem oft Gegenstand bewaffneter Konflikte. Die gute Nachricht: Auch für Schmuck gibt es nachhaltige Alternativen.
Die Kriterien für Nachhaltigkeit sind bei Schmuck die gleichen wie bei Kleidung:
- Umweltverträgliche Materialien, bzw. umweltverträglicher Abbau
- Faire Produktionsbedingungen
- Kurze Lieferwege
- Zeitloses Design
Als nachhaltige Materialien stehen u.a. folgende Optionen zur Verfügung:
Faires Gold/Silber: Das sind Edelmetalle aus fairem Abbau bzw. fairem Handel, erkennbar am Fairtrade-Siegel (s.u.)
Flussgold: Auch in den Flüssen Deutschlands lässt sich noch Gold finden – allerdings kommt es nur in kleinen Mengen und sehr feinen Körnern vor, sogenannte Flussgoldflitter. Sie werden aus Ablagerungen herausgefiltert oder entstehen als Nebenprodukt des Kiesabbaus. Flussgold ist teurer als herkömmliches Gold, punktet aber mit kurzen Transportwegen und umweltfreundlicher Gewinnung. Außerdem gelten natürlich die deutschen Gesundheits- und Arbeitsschutzstandards. Erhältlich ist etwa Elbgold, Rheingold und Isargold.
Recyclinggold/-silber: Das ist bereits abgebautes und meist bereits zu Münzen oder Schmuck verarbeitetes Gold oder Silber, das eingeschmolzen und zu neuem Schmuck verarbeitet wird.
Diamanten aus dem Labor: Diamanten entstehen unter hohem Druck – und das ist nicht nur in der Natur möglich, sondern auch im Labor. Dazu werden mit High-Tech-Geräten die Bedingungen nachgestellt, die auch in der Natur herrschen. Dadurch entstehen echte Diamanten, die mit bloßem Auge nicht von den natürlich entstandenen Edelsteinen zu unterscheiden sind. Der Vorteil: Bei den sogenannten Lab Grown Diamonds müssen Käufer sich keine Sorgen machen, ob sie vielleicht aus Konfliktregionen stammen, und der Lieferweg ist sehr kurz. In der Regel sind künstliche Diamanten auch noch günstiger.
Upcycling-Schmuck: Wer nicht unbedingt Wert auf Gold- oder Silberschmuck legt, könnte bei Schmuck aus Holz, Papier, Stoff, Glasperlen usw. fündig werden. Dieser kann aus Abfällen anderer Produktion hergestellt werden.
3.1 Daran erkennen Sie nachhaltigen Schmuck
Genau wie bei Kleidung geben auch bei Schmuck Siegel, Zertifikate und Branchenstandards Auskunft und Orientierung.
Fairtrade Siegel: Neben Kaffee, Kakao und Baumwolle zertifiziert Fairtrade Deutschland e.V. auch Gold, und zwar sowohl mit Blick auf den Abbau als auch auf den Handel und die Weiterverarbeitung. Der Fairtrade Gold Standard garantiert, dass die Minenarbeiter einen fairen, garantierten Mindestpreis für das Edelmetall erhalten und dass strenge Arbeits- und Gesundheitsschutzkriterien sowie Umweltschutzauflagen eingehalten werden. Kinderarbeit ist verboten. Fairtrade Deutschland arbeitet nur mit kleinen Bergbauunternehmen zusammen. Gold aus Konfliktregionen ist vom Fairtrade-Siegel ausgeschlossen.
Fairtrade Deutschland hat auf seiner Website eine Liste mit Juwelieren veröffentlicht, die in Deutschland Fairtrade Gold anbieten:
Zertifizierung des Responsible Jewellry Council (RJC): Das RJC ist ein weltweiter Zusammenschluss von Unternehmen der Schmuck- und Uhrenbranche, die sich zu bestimmten Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette und bei der Unternehmensführung verpflichten.
Dazu zählen:
- Umwelt- und sozialverträglicher Abbau von Edelmetallen und Edelsteinen
- Kontrolle der Rohstoffe und transparente Kommunikation
- Einhaltung von Gesundheitsschutz-, Arbeitsschutz- und Umweltstandards
- Faire Arbeitsbedingungen
- Kontrolle der Lieferkette mit Blick auf Menschenrechte und Anti-Korruptions-Regelungen
- Verantwortungsbewusste Unternehmensführung
4 Nachhaltige Mode: Berlin ist Green-Fashion-Hauptstadt
Berlin hat den Ruf, in vielen Bereichen innovativ, hip und überhaupt allen anderen Städten voraus zu sein. Das gilt auch für nachhaltige Mode. Hier arbeiten besonders viele Designerinnen und Designer, die nachhaltige Mode entwerfen oder sich mit Upcycling beschäftigen.
Große Events locken zudem regelmäßig die green-fashion-Branche und Interessierte in die Hauptstadt – und festigen den Ruf Berlins als green-fashion-Mekka. Neben der Berlin Fashion Week, die sich immer mehr auf Nachhaltigkeit fokussiert, ist auch die NEONYT globaler Hub für nachhaltige, innovative Mode. Die internationale Handelsmesse findet bereits seit 2009 halbjährlich im ehemaligen Flughafen Tempelhof stattfindet. Mehr als 210 Labels für nachhaltige Mode aus 22 Ländern stellen hier ihre neuesten Entwürfe aus.
Außerdem fördert die Berliner Senatsverwaltung aktiv die Industrie für nachhaltige Mode in Berlin. Sie hat 600.000 Euro für einen sogenannte Fashion-Hub bereitgestellt, eine Art Zentrum für nachhaltige Modeproduktion. Ziel des fashion-Hubs ist es, die Bekanntheit der Hauptstadt für innovative und nachhaltige Mode über allen Grenzen hinweg zu steigern und ansässige Designerinnen und Designer zu unterstützen.
Wer sich persönlich ein Bild davon machen möchte, wie groß die Auswahl an nachhaltigen Fashion Labels und Mode-Läden in Berlin ist, der kann an einer Green-Fashion-Sightseeing-Tour teilnehmen. Bei den mehrstündigen Touren lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene nachhaltige Design-Studios und Modeläden kennen und besuchen, je nach Tour, eine aktuelle Ausstellung zum Thema.
Nachhaltige Mode in Berlin: Fünf nachhaltige Labels und Shops aus der Hauptstadt
4.1 Chapati Design
Das Kreuzberger Label Chapati steht für faire und umweltverträglich Mode aus der Hauptstadt. Der iranische Designer Hamid Mohammadi entwirft farbenfrohe Kleidung für Männer und Frauen, die GOTS-zertifiziert ist und aus Bio-Baumwolle hergestellt wird. Laut eigener Angaben zahlt das Label seinen Arbeiterinnen und Arbeitern in der Produktion mindestens den landesüblichen Lohn und verspricht faire, sichere Arbeitsbedingungen mit medizinischer Vorsorge. Um das zu gewährleisten, überprüft das Team regelmäßig persönlich die Fabriken in Indien. Das Label verfügt außerdem über eine Upcycling-Kollektion, die aus Stoffresten hergestellt wurde.
Chapati hat nicht nur einen Online-Shop, sondern ist in Berlin auch an sechs verschiedenen. Standorten mit einer Filiale vertreten, darunter in der Oranienstraße, in der Schönhauser Allee und im Alexa.
4.2 Sommergold
Das Label Sommergold stellt ebenfalls umweltverträgliche und faire Mode her. Es hat sich auf repräsentative Kleidung für Frauen spezialisiert und möchte zeigen, dass Business-Kleidung nicht nur nachhaltig sein, sondern auch Spaß machen kann. Sommergold setzt dabei auf natürliche Materialien. Diese sind überwiegend mit Ökosiegeln wie dem BEST- oder dem GOTS-Siegel zertifiziert. Das Label achtet zudem darauf, dass die Kleidung unter fairen Bedingungen entsteht. Die meisten Kleidungsstücke stellt das Team in seinem eigenen Atelier in Berlin her, teilweise wird auch in einer Schneiderei in Berlin und in Polen produziert. Zu kaufen gibt es die nachhaltigen Modestücke von Sommergold in der Berliner Filiale in Zehlendorf.
4.3 Daniel Kroh Studio
In Berlin-Gesundbrunnen hat sich der gelernte Herrenschneider und Modedesigner Daniel Kroh mit einem eigenen, nachhaltigen Geschäft niedergelassen. Das Besondere: Seine Materialien sind abgelegte Arbeitskleidungen wie Koch- oder Zimmermannshosen, die andernfalls in der Tonne gelandet wären. Aus den Stoffen stellt er in Handarbeit hochwertige Unikate her, darunter Herrenanzüge oder Theaterkostüme. Neben dem Recycling alter Arbeitskleidung verzichtet der Designer zudem auch die Verwendung von Chemikalien.
4.4 Dear Darling Berlin
Das Schmucklabel Dear Darling Berlin gibt es erst seit 2020. Gründerin Lisa Zaiser möchte die Schmuckwelt nachhaltiger gestalten und weibliches Unternehmertum fördern. Die Schmuckstücke von Dear Darling Berlin sind dem Unternehmen zufolge aus recyceltem Gold und Silber sowie Lab Grown Diamonds in Deutschland, Italien und Spanien gefertigt. Das Unternehmen legt Wert auf faire Entlohnung und verzichtet auf Zwischenhändler. Dear Darling Berlin engagiert sich auch über die Branche hinaus politisch, etwa für gleiche Bezahlung von Männern und Frauen, und spendet 1 % des Jahresumsatzes für soziale Zwecke. Erhältlich sind die Schmuckstücke im Online-Shop.
4.5 Wald Berlin
Das Schmucklabel Wald Berlin stellt Armbinder, Ohrringe, Ringe und Ketten aus recyceltem Gold und Silber sowie Korallen, Muscheln und Perlen her, die nach Angaben von Wald naturverträglich gewonnen werden. Alle Schmuckstücke sind Wald zufolge mindestens von Hand vollendet. Sie werden von einem Frauenkollektiv in Deutschland gefertigt; Wald Berlin stellt dazu bevorzugt Mütter und Großmütter ein, die sonst auf dem Arbeitsmarkt schwer Fuß fassen. Das Label hat außerdem bekannt gegeben, beim Versand mit einer Behindertenwerkstatt zusammenzuarbeiten. Die Schmuckstücke sind im Wald Berlin-Online-Shop erhältlich.
Fazit:
Mode kann Spaß machen und gleichzeitig die Umwelt schonen sowie faire Arbeitsbedingungen für die Menschen in der Produktion sicherstellen. Sie können sogar aktiv Gutes tun, wenn Sie auf die richtigen Labels und nachhaltige Mode setzen. Berlin ist die ideale Stadt dafür.
Sie kennen ein weiteres Berliner Label oder Geschäft, dass aufgrund seiner ökologischen und sozialverträglichen Standards Erwähnung finden sollte? Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!
Bildnachweise
© Vorschau- und Header-Bild: Forenius / stock.adobe.com
© Kleidung neben Korb: Polina Vlasova / stock.adobe.com
© 100% veganes Leder: angga / stock.adobe.com
© Recycling-Symbol Kleider: HollyHarry / stock.adobe.com
© Goldmine: Mishainik / stock.adobe.com
© Diamant aus dem Labor: motortion / stock.adobe.com
© Frau mit Blick auf Fernsehturm: goldnetz / stock.adobe.com
© Schneiderpuppe: Halfpoint / stock.adobe.com
© Dear Darling Berlin: Lisa Eisel / https://deardarling.berlin/
© Taschen aus Gras: Julien Tromeur / stock.adobe.com