KunststoffeKunststoffe sind sehr vielseitig einsetzbar und einfach zu produzieren. Jedoch ist Kunststoff auch umweltschädlich. Partikel können in Gewässer gelangen und so Tiere und Pflanzen schädigen. Um diese negativen Einflüssen auf die Umwelt zu reduzieren, sollte Plastik richtig entsorgt werden. Hier erfahren Sie, wie und wo die korrekte Entsorgung erfolgt.

Kunststoff in Berlin entsorgen

Für die meisten Abfälle aus Kunststoff ist die naheliegendste Lösung die Entsorgung in der Wertstofftonne. Für Verpackungen aus Plastik, Verbundstoffe und ähnliche Abfälle stehen die gelben (bzw. orangen) Tonnen zur Verfügung. Die Kunststoffe und anderen Materialien können so einer Wiederverwertung zugeführt werden. Im übrigen ist die Wertstofftonne nicht nur für Verpackungen der geeignete Ort, sondern für Gebrauchsgegenstände aller Art. Spielzeuge aus Kunststoff, Blumenkübel und andere kleinteilige Kunststoffprodukte gehören ebenfalls in die Tonne.

Für größere Mengen an Kunststoffen und sperrige Plastikprodukte bietet sich hingegen der Gang zum Recyclinghof an. Dort werden Ihre Plastikabfälle in haushaltsüblichen Mengen kostenlos entgegengenommen. Den Standort des nächsten Recyclinghofs entnehmen Sie den Seiten der BSR.

Recycling von Kunststoffen

Kunststoffe sind wegen ihrer guten Eigenschaften in der Industrie beliebt. Sie lassen sich in alle möglichen Formen gießen, können eingefärbt werden, sind robust und stabil. Diese hervorragende Eigenschaften machen die verschiedenen Kunststoffe zu einem beinahe allgegenwärtigen Phänomen. Weil zur Produktion unter anderem Erdöl verwendet wird, ist eine Wiederverwendung der angefallenen Abfälle wichtig, um Ressourcen zu schonen. Darüber hinaus verursachen Plastikabfälle, die in die Umwelt gelangen, große Schäden an Tieren und Pflanzen.

Um die Wiederverwertung von Kunststoffen sicherzustellen, ist die getrennte Entsorgung von Kunststoffen und Hausmüll der erste Schritt. Auf diese Weise können die Kunststoffabfälle einfacher sortiert und wiederaufbereitet werden.

Im ersten Schritt des Recyclings werden die Abfälle nach Sorten getrennt. Diese sortierten Abfälle können anschließend geschreddert werden, um in neuen Werkstoffen zum Einsatz zu kommen. Man spricht bei diesen wiederaufbereiteten Werkstoffen von Rezyklat. Jedoch ist die stoffliche Wiederverwendung von Kunststoffen nicht die Regel: Im Jahr 2019 wurden 46,6% des angefallenen Plastikmülls stofflich verwertet.[1] Der größere Teil der Abfälle gelangt in die thermische Verwertung, d.h. wird zur Energiegewinnung verbrannt. Ein geringer Teil kann nicht weiter genutzt werden und gelangt auf die Deponie.

Die Wiederverwertungsquoten unterscheiden sich zudem stark. Je nachdem, aus welchem Bereich der Abfall stammt, ist die Reinheit der Stoffe unterschiedlich. Abfälle aus der Produktion sind meist sortenreiner als solche aus Privathaushalten oder Gewerbebetrieben. Entsprechend liegen die Quoten zur Wiederverwertung im industriellen Bereich bei fast 70% im Bereich der Kunststoffverarbeitung und sogar 90% in der Kunststoffproduktion. Kunststoffabfall aus privaten und gewerblichen Quellen kann hingegen nur zu 33% bzw. 47% stofflich verwertet werden.[2]

Die Einsatzgebiete von recyceltem Kunststoff sind vielfältig. Etwa 25,2% der Rezyklate kommen in der Bauwirtschaft zum Einsatz. Die Kunststoffe finden als Bestandteile von Baustoffen, etwa Beton und Dämmelementen, Verwendung. 30,7% des Recyclingplastiks wird von der Verpackungsindustrie verwendet.[3] Andere Einsatzgebiete sind die Landwirtschaft sowie die Automobilindustrie.

Weitere Fragen

Haben Sie Fragen zur Entsorgung von Kunststoff, können Sie unser Fachpersonal ansprechen. Sie erreichen es auf folgenden Wegen:

 

Quellen:

(1) https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlter-abfallarten/kunststoffabfaelle#hohe-verwertungsquoten-

(2) https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlter-abfallarten/kunststoffabfaelle#unterschiede-bei-der-stofflichen-verwertung

(3) https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/dateien/4_abb_anteil-kunstst-verarbeitung-branche_2021-01-11.pdf

 

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