Die Restmülltonne von den Berlinern am Liebsten befüllt: Pro Kopf fallen am Tag 0,6 kg Hausmüll an. Damit Sie sichergehen können, dass Sie die Hausmülltonne richtig befüllen, haben wir Ihnen eine Übersicht erstellt, was in die Tonne gehört. 

Wofür ist die Hausmülltonne gedacht?

Bevor man in den 1970ern anfing, Glas zu recyceln, und sich damit die Mülltrennung etabliert hat, gab es nur eine Mülltonne. Die Hausmülltonne war der richtige Ort für jeglichen Abfall, der im Haushalt anfiel. Mit der Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft und der Einführung von verschiedenen Sammelsystemen hat sich die Rolle verändert. Deswegen spiegelt der Begriff “Restmüll” die Bestimmung der Tonne gut wider: Die Tonne ist der richtige Ort für alle Abfälle, die nichts in Papier-, Wertstoff- oder Biotonne zu suchen haben.  

Durch die Mülltrennung tragen wir dazu bei, dass der Abfall effizient recycelt werden kann. Die Vorsortierung hilft bei der Aufbereitung. Die Abfälle können leichter in ihre Bestandteile (“Fraktionen”) aufgeteilt werden.

Auch der Restmüll wird nach der Sammlung noch einmal sortiert. Wegen der vielfältigen Bestandteile und unterschiedlichen Verschmutzungsgrade wird bei Hausmüll oft die thermische Verwertung bevorzugt. Das bedeutet, dass ein Großteil des Hausmülls zur Energiegewinnung verbrannt wird. 

Sortierung: Was gehört in den Restmüll - und was nicht?

Wie der Name Restmüll bereits andeutet: In der Restmülltonne sollten diejenigen Abfälle entsorgt werden, die in keiner der anderen Tonnen Platz finden. Außerdem ist der Restmüll die richtige Adresse für stark verschmutzte Abfälle (z.B. Servietten, Windeln). 

Der Schein trügt jedoch teilweise: Es darf nicht alles in der Restmülltonne entsorgt werden. Für bestimmte Stoffgruppen gibt es spezialisierte Sammlungssysteme. Außerdem begrenzt die Größe der Tonne die Aufnahme bestimmter Abfälle.

Das gehört in den Restmüll

Haushaltsabfälle: Alle Abfälle, die in keiner anderen Tonne Platz finden, können im Hausmüll entsorgt werden. Dazu gehören z. B. Asche, Lappen und Schwämme, Kerzenreste, Leder, Porzellan, Staubsaugerbeutel oder Wurstpelle.

Abfälle aus dem Badezimmer: Die meisten Produkte, die man im Bad benutzt, sind danach verschmutzt. Sie gehören deshalb in den Hausmüll. Dazu gehören Binden und Tampons, Zahnbürsten, Rasierklingen und Seifenreste. Restentleerte Verpackungen von Kosmetika können Sie in die gelbe Tonne werfen. Abgelaufene Kosmetikartikel kommen in den Restmüll.

Abfall aus dem Hobbyraum: Viele Abfälle, die im Bereich des Hobbys anfallen (z. B. bei Bastelfreunden), sind Restmüll. Darunter zählen Abfälle aus dem Heimwerkerbereich (Schrauben, Dübel, Tapetenreste), Garten (Schlauch, Holzreste) oder der Werkstatt (Scheibenwischer, Fahrradteile). Kaputte Elektrogeräte sollten zum Recyclinghof gebracht werden!

Abfälle aus  dem Büro: Viele Büroabfälle, die kein Papier sind, müssen in der Restmülltonne entsorgt werden. Das betrifft z. B. Büroklammern, Druckerpatronen, leere Stifte oder das Klebeband.

Das gehört nicht in den Hausmüll

Wie bereits mehrfach ausgeführt, ist der Restmüll die richtige Adresse für den “Rest” der Abfälle. Deshalb gehören Abfälle, die in der Bio-, Papier- oder Wertstofftonne richtig aufgehoben sind, nicht in den Hausmüll.

Das betrifft in einer groben Übersicht:

  • Küchen und Gartenabfälle
  • Pappe und Altpapier
  • Verpackungen und Wertstoffe

Genauere Informationen zur Befüllung der einzelnen Tonnen finden Sie auf der jeweiligen Seite.

Darüber hinaus dürfen einige Stoffe nicht im Hausmüll entsorgt werden. Allen voran sind das Produkte, für die ein gesondertes Sammelsystem besteht: Batterien und Leuchtmittel. Diese können im Handel oder an den Berliner Recyclinghöfen abgegeben werden. Gleiches gilt für Elektrogeräte

Im Hausmüll ist allein aus logistischen Gründen kein Platz für Sperrmüll. Diesen können Sie entweder abholen lassen oder selbst zum Wertstoffhof bringen.

Schadstoffe dürfen zur Vermeidung von Umweltschäden ebenfalls nicht in den Hausmüll. Nutzen Sie die Schadstoffsammelstellen auf den Recyclinghöfen oder beauftragen Sie eine Sonderentsorgung (z. B. für Asbest).

Bauabfälle dürfen nur in geringen Mengen im Hausmüll entsorgt werden. Wenn die Baumaßnahmen über das Heimwerken hinausgehen, sollte ein Containerdienst in Anspruch genommen werden.

Tipps zur Nutzung der Restmülltonne

Versuchen Sie, die Mülltrennung konsequent zu betreiben. Nehmen Sie den “Rest” in Restmüll ernst und befördern nur Abfälle in die Tonne, die nicht woanders entsorgt werden können.

Wenn Sie verdorbene Produkte haben, können Sie die Mülltrennung weiterführen: Statt die Verpackung mitsamt dem Inhalt im Restmüll zu entsorgen, können Sie die Verpackung ausleeren. Das abgelaufene Lebensmittel oder Kosmetikprodukt kommt dann in den Hausmüll, die Verpackung in die Wertstofftonne oder den Glascontainer.

Versuchen Sie, das Müllaufkommen zu reduzieren. Durch Müllvermeidung können Sie Ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern und die Umwelt entlasten.

Weitere Informationen

Wie Sie welchen Müll entsorgen, erfahren Sie für verschiedene Produkte in unserer Rubrik Weitere Entsorgungen. Haben Sie darüber hinaus noch Fragen, können Sie gern Kontakt zu uns aufnehmen: 

  • Telefon (030) 60 97 20 0 (montags bis freitags in der Zeit von 08:00 bis 18:00 Uhr)
  • Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
  • Fax (030) 60 97 20 10

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