Jeder kann dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und unsere Natur für künftige Generationen zu erhalten. Nicht nur beim Reisen und bei der Ernährung, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Es gibt eine Vielzahl an Maßnahmen zum nachhaltigen Wohnen, über die sich nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Portemonnaie freut. Aber wie und wo beginnt man am besten? In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie in Ihrem Haushalt Energie sowie Ressourcen sparen und sich umweltverträglich einrichten und nachhaltig putzen. Außerdem verraten wir Ihnen weitere lesenswerte Artikel auf unserem Blog, die Ihnen Tipps und Tricks rund ums nachhaltige Wohnen und Leben geben.

Nachhaltig wohnen und mehr im Geldbeutel haben

Kühlschrank, Warmwasser, Computer, Smartphone: Wir hängen im Alltag im wahrsten Sinne des Wortes ständig an der Steckdose. Das eigene Verhalten, die Auswahl der richtigen Elektrogeräte und technische Anpassungen sind Stellschrauben, die den Energieverbrauch verringern.

Infografik private Klimaschutz-Maßnahmen

In der bevorstehenden kalten Jahreszeit ist das Einsparpotenzial besonders hoch. Zudem lassen sich viele stromsparende Maßnahmen schnell und einfach umsetzen. Tipps und Tricks zum Energiesparen beziehen sich häufig jedoch nur auf die Geräte und lassen die menschliche Komponente außen vor. Dabei ist gerade das Nutzungsverhalten oftmals ausschlaggebend und bietet somit ein großes Potential zum Energiesparen.

Mit folgenden Tipps können Sie Zuhause Strom und Energie einsparen. Vieles lässt sich auch im Büro umsetzen.

Energie sparen in der ganzen Wohnung

Strom sparen1.Good-bye Stand-by-Modus:

Elektrogeräte im Stand-by-Modus verbrauchen eine Menge Energie. Nehmen Sie sie deshalb komplett vom Stromnetz – zum Beispiel mit einer Steckdosenleiste mit Schalter.

2. Ökostrom beziehen:

In Deutschland verursacht die Stromerzeugung die meisten Treibhausgasemissionen. Indem Sie Energie aus nachhaltigen Quellen beziehen, helfen Sie täglich, die Umwelt zu schützen. Wichtig ist, sich vorab gründlich über die Vertragsoptionen zu informieren und Preise zu vergleichen. Achten Sie außerdem darauf, einen Ökostromtarif mit Label (zum Beispiel „Grüner Strom“ oder „ok-power“) zu beziehen.

3. Richtiges Lüften und Heizen:

Alle Fenster in der Wohnung sollten drei- bis viermal am Tag für etwa fünf bis zehn Minuten komplett geöffnet werden – die Fenster nur anzukippen, genügt nicht. Wer alle Zimmer regelmäßig „querlüftet“, kann die Luftfeuchtigkeit auch dann deutlich reduzieren, wenn es draußen regnet. Dauerhaft gekippte Fenster oder längeres Lüften lassen die Wände hingegen auskühlen, was die Heizkosten ansteigen lässt. Achten Sie außerdem darauf, nur so viel wie nötig zu heizen. Denn mit jedem Grad, um das die Wohnungstemperatur steigt, erhöhen sich die Energiekosten um circa sechs Prozent. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen ist es also nicht ratsam, während der kalten Jahreszeit bei tropischen Zimmertemperaturen auf den nächsten Sommer zu warten.

7 Tipps, um Energie in der Küche zu sparen

Energie in der Küche sparenGeschirrspülmaschine, Herd, Backofen und Kaffeemaschine: Ein Drittel der Energie, die in privaten Haushalten verbraucht wird, fällt allein in der Küche an. Dadurch ist hier auch das größte Einsparpotential zu finden. Wer nicht auf den Komfort einer Spülmaschine oder eines praktischen Küchengeräts verzichten will, der kann durch diese sieben Tipps viel Energie sparen:

✓ Kochen mit passendem Deckel und auf kleinen Herdplatten: So lässt sich rund die Hälfte der sonst gebrauchten Energie einsparen.

✓ Kochen und Backen ohne Vorheizen und mit Restwärme: Das Essen in der Pfanne wird auch gar, wenn man die Herdplatte etwas früher abschaltet. Und bei den meisten Backwaren ist es nicht nötig, den Ofen vorzuheizen. Setzen Sie außerdem auf Umluft statt Ober- und Unterhitze um weitere Energie einzusparen.

✓ Wasser im Wasserkocher erhitzen: Das ist energieeffizienter, als das Nudelwasser auf dem Herd zum Kochen zu bringen.

✓ Nicht mehr Wasser als nötig im Wasserkocher erhitzen: Wer jeden Tag einen Liter mehr kocht, als er braucht, verschenkt jährlich zehn Euro an Stromkosten.

✓ Ältere Kühlschränke und Gefriergeräte durch effiziente Geräte (am besten der Klasse A+++) ersetzen.

✓ Kühlschrank und Gefriergerät bis zu zweimal jährlich abtauen: Ist der Kühlschrank beispielsweise mit einer fünf Millimeter dicken Eisschicht überzogen, steigt der Stromverbrauch um 30 Prozent.

✓ Spülmaschine im Ökoprogramm laufen lassen: Wasser und Spülmittel haben mehr Zeit einzuwirken. Deshalb genügt der Maschine weniger und kälteres Wasser und damit weniger Energie als in anderen Programmen.

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Nachhaltig wohnen mit Smart-Home-Gadgets

Nachhaltige Smart-Home-GadgetsIm Büro mit dem Smartphone das vergessene Licht im Wohnzimmer ausschalten, per Laptop die Heizung im Bad regulieren und mit einem Knopfdruck die Lüftung aller Räume verändern: Mit smarten Helfern fällt es noch leichter, zuhause Energie zu sparen und nachhaltig zu wohnen.

Viele befürchten einen zu hohen Aufwand für die Umrüstung auf Smart-Home-Gadgets. Die Wohnung etwas smarter zu machen, ist jedoch mit viel weniger Aufwand verbunden, als man denken mag. Durch den Einsatz smarter Technologien können Ressourcen geschont und gleichzeitig der Komfort im Alltag erhöht werden. Zu den Smart-Home-Gadgets, die sich auch nachträglich noch in die Haustechnik integrieren lassen, ohne die komplette Wohnung zum Smart Home umzurüsten, gehören zum Beispiel:

Smarte Heizungsthermostate: Sie erlauben es, die Wohnung nur zu beheizen, wie sie auch genutzt wird. Sind Sie auf der Arbeit oder im Büro wird die Heizung auf ein Minimum reguliert – und erst kurz bevor Sie nach Hause kommen, wird die Temperatur wieder erhöht. Die Thermostate können außerdem mit einem Fenster- oder Türkontakt verbunden werden. Dann wird die Temperatur der Heizung automatisch heruntergeregelt, wenn ein Fenster geöffnet ist.

Smarte Hightech-Schalter mit Verbrauchsdatenerfassung: Über ihn lassen sich angeschlossene Geräte einfach steuern und zum Beispiel Zeitschaltungen integrieren. Gleichzeitig misst er deren Verbrauch. Über die passende App ist das sogar von unterwegs möglich.

Smarte Beleuchtungssysteme: Sie erlauben es, die komplette Beleuchtung der Wohnung per App zu steuern.

Beleuchtung mit Bewegungsmelder: Diese ist für den Innen- und Außenbereich erhältlich. So brennt das Licht nur dann, wenn es gebraucht wird.  

Nachhaltig wohnen: Mit den richtigen Möbeln die Umwelt schützen

Nachhaltige EinrichtungWer nachhaltig wohnen möchte, der setzt am besten auf ökologische Möbel fürs eigene Zuhause. Öko-Möbel sind zwar in der Regel teurer als Stücke aus herkömmlicher Produktion, dafür aber meist langlebiger und, aufgrund der ökologischen Materialien, gesundheitsverträglicher. Verbannen Sie aber Ihre aktuelle Einrichtung nicht direkt auf den Sperrmüll, sondern nehmen Sie sich stattdessen vor, beim nächsten Möbelstück zu einer umwelt- und sozialverträglich produzierten Alternative zuzugreifen.

✓ Nachhaltige Möbelstücke erfüllen mindestens zwei der folgenden Voraussetzungen:

✓ Sie sind aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Bambus und Baumwolle gefertigt.

✓ Sie bestehen aus (Massiv-)Holz aus heimischer bzw. aus europäischer Forstwirtschaft.

✓ Sie wurden mit natürlichen Ölen, Wachsen und Lasuren statt synthetischen Lasuren, Klebern und Klebstoffen gefertigt.

✓ Sind in Europa oder sogar in Deutschland hergestellt.

✓ Sie wurden unter fairen und sozialverträglichen Arbeitsbedingungen gebaut.

✓ Sie bestehen aus recycelten oder recyclebaren Materialien.

Verschiedene Öko- und Gütesiegel zeigen, ob ein Möbelstück nachhaltig und schadstoffarm produziert ist. Gängig sind etwa folgende Siegel:

  • FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) für umwelt- und sozialverträglich produziertes Holz
  • PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) für nachhaltige Waldbewirtschaftung
  • Blauer Engel für ökologisch und nachhaltig produzierte Produkte
  • Öko-Control-Siegel für ökologische Einrichtungsgegenstände
  • GS-Siegel für Sicherheit und Ergonomie der Bauteile vom TÜV-Rheinland

Wer sich keine ökologisch produzierten Möbelstücke leisten kann oder möchte, der kann sich auch nach gebrauchten Möbeln umschauen. Bei diesen Stücken ist die Umweltbelastung gleich null. Nebenbei zieht mit ihnen ein Retro-Charme in die Wohnung ein.

Upcycling: Möbel aus Müll

Upcycling mit HolzkistenUpcycling ist einer der größten und spannendsten Trends im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit. Einrichtungsgegenstände aus recycelten Materialien sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern haben auch einen besonderen Charme. Aus Materialen wie Gläsern und Papierresten lassen sich nicht nur Dekorationen für den Haushalt herstellen, sondern auch einzigartige, nachhaltige Möbelstücke.

Tische und Stühle aus altem Holz sind meist Unikate mit eigener Geschichte. Unregelmäßigkeiten wie Gebrauchsspuren oder Brandflecken sind gewollt und sorgen für das besondere Etwas. Ob aus alten Europaletten, Obstkisten oder ähnlichen Materialien: Beim Upcycling sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und für jeden Raum lässt sich nach dem Motto „Aus Alt mach Neu“ ein nachhaltiges Möbelstück herstellen.

Wer nicht selbst zu Schere und Kleber greifen will, der kann auch ein Upcycling-Möbelstück käuflich erwerben. Das Berliner Unternehmen Pentatonic stellt beispielsweise Tische und Stühle aus PET-Flaschen, alten Getränkedosen und DVDs her. Auf der Webseite von upcycle.berlin können Sie nachhaltige, einzigartige Möbelstücke – von Bett, Tisch oder Regal – nach Ihren Wünschen in Auftrag geben.

Nachhaltig wohnen bedeutet Ressourcen zu schonen  

Um wirklich nachhaltig zu wohnen, sollte sich außerdem jeder Gedanken machen, wie er im eigenen Haushalt Ressourcen schonen kann. Denn jedes Jahr verbrauchen wir auf der Erde mehr natürliche Ressourcen, als uns eigentlich zur Verfügung stehen. Wir leben also ständig auf Pump. Aus diesem Grund ist es so wichtig, ökologische aber auch wirtschaftliche Ressourcen zu schonen. Und dafür sind wir alle gefragt.  

4 Tipps, um Ressourcen im Badezimmer zu sparen  

Ein Bereich im Haushalt, bei dem durch kleine Änderungen bereits jede Menge Abfälle vermieden und Ressourcen gespart werden können, ist das Badezimmer. Denn nicht nur für die Herstellung von Handseife, Shampoo, Cremes und Duschgel werden viele – oftmals zudem auch giftige – Inhaltsstoffe benötigt. Vor allem die immensen Mengen an Plastikbehältnissen bergen echtes Einsparpotenzial. Obwohl durch Verbote von Einwegplastikartikeln und neuen Regulierungen wie dem Verpackungsgesetz der Plastikflut bereits Einhalt geboten werden soll, produzieren wir immer noch zu vielen, unnötigen Verpackungsmüll. Um hier Ressourcen zu schonen, sollten wir daher entweder zu Produkten mit umweltfreundlichen Verpackungen oder mit möglichst wenig Restabfällen greifen.    

1. Stückseife anstatt Flüssigseife verwenden  

Festes ShampooEin Stück Seife ist in Corona-Zeiten meist nicht in öffentlichen Räumlichkeiten wie im Büro oder in Restaurants die erste Wahl. Im Home-Office und mit der eignen Familie oder den Freunden in der WG sollte sie trotzdem der flüssigen Seife vorgezogen werden, da sie durch weniger Verpackung weitaus nachhaltiger ist.  Besonders hervorzuheben sind dabei hochwertige, biologische Haarseifen und sogenannte feste Shampoos. Diese werden im Stück geliefert und können in der Dusche oder in der Badewanne für Haut, Haar und Hände gleichermaßen genutzt werden. Mit diesen umweltfreundlichen Alternativen spart man sich nicht nur die vielen, verschiedenen Verpackungen für Duschgel, Shampoo und Handseife, sondern auch unnötige Inhalts- und Schadstoffe. Und obendrein tun Sie damit auch der Umwelt einen echten Gefallen. Zu kaufen gibt es die nachhaltigen Seifen in Bio- und Drogeriemärkten. Im Unverpackt-Laden oder bei unserem Partner SirPlus.  

Falls die Flüssigseife für Sie unverzichtbar ist, sollten Sie darauf achten, dass diese ohne Palmöl hergestellt wurde. Palmöl-Plantagen sind nämlich einer der Hauptgründe, warum Brandrodungen in unseren Urwäldern durchgeführt werden. Zusätzlich sollte nicht bei jedem Kauf zu einem neuen Spender, sondern zu einer Nachfüllpackung gegriffen werden.  

2. Keine Einmal-Wattestäbchen aus Kunststoff benutzen  

Silikon-OhrenstäbchenDas Wegwerfprodukt schlechthin im Badezimmer sind Wattestäbchen aus Plastik, die nicht nur aufgrund der einmaligen Verwendung eine echte Umweltsünde sind, sondern weil sie auch viel zu oft durch falsche Entsorgung und mangelnder Mülltrennung ihren Weg an Strände und in Ozeane finden. Greifen Sie aus diesem Grund stattdessen zu wiederverwendbaren Wattestäbchen, wie es sie zum Beispiel bei dem Anbieter lastswab gibt. Hier werden die Ohrenreiniger aus Nylon und TPE hergestellt, die sich dann nach jeder Anwendung mit Wasser und Seife reinigen lassen. Ansonsten gibt es auch plastikfreie Wattestäbchen aus Bambus und Bio-Baumwolle von pandoo, die 100% biologisch abbaubar sind.  

Da die Reinigung des Gehörgangs mit Wattestäbchen aber auch zu Verletzungen im Trommelfell führen kann, ist die nachhaltigste und gleichzeitig gesündeste Alternative, die Ohren mit Wasser und Waschlappen zu reinigen.  

3. Biologische oder recycelte Produkte nutzen  

Plastikfreie KosmetikprodukteFür sämtliche, alltägliche Produkte, die wir nutzen, gibt es meist eine biologisch hergestellte oder recycelte Alternative. So können wir zum Beispiel statt dem Toilettenpapier aus Frischfasern, welches aus abgeholzten Bäumen hergestellt wird, zu recyceltem Klopapier greifen. Hierauf zielt auch die Aktion „Keine Bäume für den A****“ ab, die auf die unnötige Abholzung von Regenwäldern für Toilettenpapier aufmerksam macht und über die wir in unserem Artikel „7 Umweltaktionen in Berlin“ berichteten.  

Auch für Kosmetikprodukte, die leider oftmals ohne Rücksicht auf die Umwelt und zum Teil mit Tierversuchen hergestellt werden, gibt es ökologische, ökonomische und sozialverträgliche Varianten. Diese sind häufig ebenso hochwertig und meist deutlich weniger schädlich für die Haut.  

Wer nachhaltiger wohnen möchte, sollte auch seine Gegenstände des täglichen Bedarfs genauer unter die Lupe nehmen: Nutzen Sie Zahnbürsten, Kämme und Bürsten, die aus Plastik hergestellt wurden? Falls ja, fragen Sie sich, ob es nicht eine Variante aus Holz, Bambus oder anderen nachhaltigen Materialien gibt, die genauso in Frage kommt und nicht über Jahrzehnte die Umwelt belastet. Diese sind bereits für wenig Geld bei Drogerien zu bekommen.  

Tipp: Das Hamburger Unternehmen Hydrophil, über das wir in unseren „15 grünen Startups und Produkten“ berichten, bietet ein Vollsortiment an nachhaltigen Produkten für das Badezimmer, darunter z.B. plastikfreie Zahnpasta-Tabs, Zahnbürsten aus Bambus und biologisch abbaubare Seifen.  

4. Öfter mal den Hahn zudrehen  

Wasserhahn zudrehenBeim Duschen, Händewaschen und der Nutzung der Toilettenspülung wird täglich eine sehr kostbare Ressource verschwendet: Wasser. Schätzungsweise 127 Liter verbrauchen wir hierzulande jeden Tag pro Kopf. Dabei ist Wasser viel zu wertvoll, um es verschwenderisch in die Kanalisation zu befördern. Mit kleinen Maßnahmen lässt sich aber schnell und einfach dazu beitragen, den Wasserverbrauch im Badezimmer zu reduzieren:  

✓ Tropfende Wasserhähne und undichte Stellen an Brauseschläuchen austauschen bzw. reparieren  

✓ Hände mit kaltem statt warmen Wasser waschen oder alternativ das kalte Wasser zum Blumengießen auffangen  

✓ Wasserhahn beim Zähneputzen, Händewaschen oder Einseifen zwischendurch schließen  

✓ Waschmaschine voll beladen und den Eco-Modus einstellen  

✓ Öfter Duschen statt Baden und die Duschdauer verringern  

✓ Thermostatarmaturen einbauen und dadurch Wasserverschwendung durch Temperaturschwankungen austarieren  

✓ Bei der Toilettenspülung Spartasten oder Druckspüler verwenden  

 

Nachhaltig die Wohnung putzen  

Mikroplastik im SiebDas Reinhalten der eigenen vier Wände ist ein weiterer Punkt, der unsere Umwelt und ihre Ökosysteme stark belastet. Alleine durch Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel werden jedes Jahr 55 Tonnen Mikroplastik und 23.200 Tonnen gelöste Polymere in unser Abwasser geleitet. Diese Stoffe können aktuell noch nicht vollständig durch unsere Kläranlagen gefiltert und entfernt werden und landen damit am Ende wieder in der Umwelt. Aus diesem Grund wird von vielen Umweltorganisationen und -unterstützern bereits ein EU-Verbot für Mikroplastik in Kosmetik- und Reinigungsmitteln gefordert. Bis dies aber durchgesetzt wird, geht sicherlich noch einige Zeit ins Land. Aus diesem Grund sollte sich jeder Haushalt schon jetzt darum kümmern, seine Putzgewohnheiten und damit das eigene Wohnen nachhaltiger zu gestalten.  

Natürliche Putzmittel statt Chemiebomben  

Natürliche PutzmittelEssig und Zitronensäure eignen sich nicht nur perfekt, um Mülltonnen zu reinigen, sondern sind schon zu Omas Zeiten als gute Kalklöser zum Einsatz gekommen. Ob zum Fenster putzen, als Weichspüler in der Waschmaschine oder für die Fliesen und Armaturen in Küche und Badezimmer: Die natürlichen Hausmittel sind eine echte Allzweckwaffe, ersetzen die vielen verschiedenen Sprays und Seifen, mit denen in der Werbung für eine blitzblanke Wohnung geworben wird und belasten dabei die Umwelt viel weniger bis gar nicht.  

Tipp: Achten Sie darauf, bei empfindlichen Flächen vorher nur einen kleinen Abschnitt einzureiben und testen Sie damit zunächst, ob das Material auch nicht angegriffen wird.  

Eine nachhaltige Idee, die auch für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 nominiert wurde, sind Putzmittel-Tabs. Hierbei handelt es sich um kleine, feste Tabletten, die hochkonzentriertes Putzmittel enthalten. Der Hersteller everdrop bietet verschiedene Varianten der Tabs zum Kauf an – darunter Tabs für Glas-, Bad-, und Küchenreiniger, die alle komplett plastikfrei geliefert werden und hauptsächlich aus Zitronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Tensiden und ätherischen Ölen bestehen. Zur Benutzung füllt man Wasser in eine handelsübliche Sprühflasche und gibt einen der Tabs hinein. Sobald sich der Tab aufgelöst hat, ist die Sprühflasche mit dem umweltfreundlichen Reinigungsmittel einsatzbereit.  

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Unternehmen twentyless, das Reinigungskonzentrate in flüssiger Form herstellt. Diese müssen ebenfalls nur in eine Sprühflasche mit Wasser gegeben werden und sind dann genauso einfach handhabbar, wie das fertiggekaufte Putzmittel aus dem Supermarkt.    

Wiederverwendbares anstatt Wegwerfmaterialien  

HolzbürstenBeim nachhaltigen Wohnen und Putzen ist es außerdem wichtig, seine eigenen Gewohnheiten zu überprüfen: Wie viele Ressourcen nutzt man, um alltägliche Dinge zu erledigen? Küchenrolle, Einweg-Schwämme und Putztücher sind Materialien, die oftmals nach der ersten Nutzung direkt im Müll landen. Wenn man es schafft, diese durch wiederverwendbare Produkte zu ersetzen, ist schon viel gewonnen.  

Eine Möglichkeit, um Einweg-Schwämme und Tücher zu ersetzen, ist das Kupfertuch. Es eignet sich perfekt, um glatte Flächen wie Ceranfelder, Glas, Stahl und Aluminium zu reinigen, ohne dabei Kratzer zu verursachen. Gleichzeitig benötigt es nicht mal ein Reinigungsmittel, da Kupfer antibakteriell wirkt und somit nur mit Wasser bereits sehr gute Ergebnisse liefert. Außerdem kann es bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden und ist damit auch besonders langlebig. 

Fazit

Umweltschutz endet nicht an der Wohnungstür. Jeder kann in den eigenen vier Wänden dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und die Natur zu schützen. Wenn Sie unsere Tipps zum nachhaltigen Wohnen in Ihrem Alltag umsetzen – ob mit Hilfe eines Smart Home Gadgets oder durch Ändern einiger Gewohnheiten – werden Sie künftig den Blick auf die Stromrechnung nicht mehr fürchten müssen. Und wer keine Lust mehr auf 0815-Möbel hat, kann sich mit ein wenig Geschick ein echtes Möbel-Unikat basteln, das im grünen Trend liegt.

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Bildnachweise

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© Natürliche Putzmittel: IndrePau / stock.adobe.com

© Holzbürsten: Volodymyr / stock.adobe.com