geöffnetes Kunststofffenster mit FenstergriffWenn die alten Fenster nicht mehr dicht sind, müssen neue her. Fenster können aufgrund der verwendeten Materialien nahezu komplett recycelt werden. Wie und wo Sie alte Fenster richtig entsorgen, erfahren Sie hier.

Fenster in Berlin entsorgen

Bei Fenstern muss man unterscheiden, aus welchem Material diese gefertigt sind. Nur so ist es möglich, die richtige Entsorgung durchzuführen. Alte Fenster dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden. Dazu sind sie zum einen zu sperrig und zum anderen erhöht sich der Energieaufwand für das Recycling.

Für Privatpersonen ist die Anlieferung an einem der Berliner Recyclinghöfe der richtige Weg. Die Mitarbeiter dort können die Zuordnung zur jeweiligen Abfallkategorie vornehmen. Sie unterscheiden die Fenster anhand des Rahmenmaterials. Während Fenster mit Metallrahmen zum Schrott gehören, sind Kunststofffenster dem Sperrmüll zuzurechnen. Fenster mit Holzrahmen gehören hingegen zu den Schadstoffen. Das liegt daran, dass das Holz möglicherweise mit Holzschutzmitteln behandelt wurde. Für größere Mengen bieten wir Ihnen einen Containerdienst für die Holzentsorgung an.

Je nach Art des Materials gelten unterschiedliche Bedingungen: Holzfenster dürfen bis zu einer Menge von 20 kg angeliefert werden. Wählen Sie dazu einen Recyclinghof mit einer Schadstoffsammelstelle. Kunststoff- und Metallfenster können zusammen mit weiterem Sperrmüll kostenlos angeliefert werden. Dabei dürfen Sie die Menge von 3 m³ nicht überschreiten. Haben Sie mehr Sperrmüll zu entsorgen, können Sie bei der BSR eine Abholung beauftragen. Wo sich der nächste Wertstoffhof befindet, erfahren Sie hier.

Die Recyclinghöfe nehmen Fensterrahmen nur getrennt von den Scheiben an. Das Fensterglas kann ebenfalls bei den Recyclinghöfen abgegeben werden. Ist Fensterglas gesprungen, können Sie Scherben in kleinen Mengen in der Hausmülltonne entsorgen.

Haben Sie eine Renovierungsmaßnahme geplant? Fallen größere Mengen an Fenstern und anderen Bauabfällen an, können Sie bei uns einen Baumischabfall-Container bestellen. Wir kümmern uns dann um die richtige Entsorgung der anfallenden Abfälle.

Energiesparende Fenster

Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage, ob sie ihre Fenster austauschen sollten. Diese Frage ist im Hinblick auf die Energieeinsparverordnung (EneV) durchaus berechtigt. Der Gesetzgeber versucht mit der Verordnung, eine höhere Energieeffizienz bei Gebäuden zu erreichen.

Für Eigenheimbesitzer bedeutet dies, dass bei der Sanierung des Gebäudes darauf zu achten ist, den Energiebedarf zu senken. Das wird etwa durch bessere Wärmedämmung erreicht. Fenster sind mittlerweile sehr gut isoliert, sodass nur wenig Wärme durch die Fenster verloren geht. Dennoch sind Fenster nach wie vor eine Schwachstelle in der sogenannten Wärmehülle von Häusern. Bei der Sanierung von Altbauten kann es vorkommen, dass die neuen energieeffizienten Fenster nicht mehr so viel Licht herein lassen wie ihre weniger gut isolierten Vorgänger. Das liegt zum einen daran, dass Isolierglas mehr einfallendes Licht reflektiert, und zum anderen, dass die Rahmenkonstruktion mehr Fläche in Anspruch nimmt.

Die Lebensdauer moderner Fenster kann bis zu 30 Jahre betragen. Eine Sanierung ist demnach nicht allzu oft nötig. Es kann jedoch durchaus Vorteile bieten, über das Ersetzen alter Fenster nachzudenken. Zum einen sinken dadurch die Kosten für das Heizen, zum anderen wird die Umwelt durch den geringeren Energieverbrauch entlastet. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert einzelne Sanierungsmaßnahmen.

Recycling von Fenstern

Weil moderne Fenster komplexe Konstruktionen sind, muss das Recycling sorgfältig durchgeführt werden. Zunächst werden die verschiedenen Altfenster anhand des Rahmenmaterials getrennt. Die Rahmen werden dann meist zerkleinert, um weitere Abscheidungen von Stoffgruppen durchzuführen. Das ist nötig, weil sich in Kunststofffenstern z.B. ein metallener Kern befindet. Zudem sind verschiedene Kunststoffarten verbaut (verschiedene PVC-Sorten, z.B. Weichplastik zur Isolierung, Hartplastik für die Sichtblenden). Diese werden möglichst sortenrein getrennt und zur Produktion neuer Bauteile eingeschmolzen.

Der Stahl aus dem Kern ist für die Wiederverwendung in der Industrie geeignet. Andere Metalle, wie Aluminium, sind ebenfalls voll recycelbar und nach sortenreiner Trennung wiederverwendbar.

Bei Holzfenstern gestaltet sich die Frage nach dem Recycling etwas schwieriger. Der Grund liegt im Holzschutzmittel: Manche dieser Mittel sind umweltschädigend. Ist der Fensterrahmen mit einem solchen Mittel behandelt, wird das Holz in der Verbrennungsanlage zur Energiegewinnung genutzt. Andernfalls kann das Holz gegebenenfalls aufbereitet und zu Sperrholz verarbeitet werden.

Die Fenstergläser lassen sich oft ebenfalls wiederverwenden. Wichtig ist, dass Flachglas wie Fensterscheiben nicht im Glascontainer entsorgt werden. Die Gläser sind mit speziellen Inhaltsstoffen versehen. Zum Teil befinden sich Isolierfolien zwischen den Glasschichten, die vom Glas getrennt werden müssen. Die Aufbereitung von Flachglas geschieht in spezialisierten Betrieben. Recyceltes Flachglas kommt unter anderen in der Herstellung von Glaswolle und Glasfasern zum Einsatz.

Weitere Fragen zur Entsorgung von Fenstern

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