BlumenerdeBlumenerde fällt in Privathaushalten, in Gärtnereien oder in anderen Betrieben an. Kleine Mengen können problemlos in der Biotonne entsorgt werden. Für größere Mengen sind andere Formen der Sammlung und Wiederaufbereitung vorgeschrieben.

Blumenerde in Berlin entsorgen

In Berlin gilt grundsätzlich, dass Blumenerde kompostierbarer Biomüll ist und der gehört:

• Im Privathaushalt in die Biotonne
• In einen hauseigenen Komposter
• Größere Mengen werden auf Recyclinghöfen angenommen

Doch Achtung, nur wenn die Blumenerde frei von Plastik und Verunreinigungen, die nicht biologisch abbaubar sind, ist, darf sie in den Biomüll.

Ist Plastik enthalten, wurde das Erdreich mit Chemikalien verseucht oder sind große Mengen von Tierkot, Ungeziefer oder ähnliche Schadstoffe enthalten, gehört Blumenerde in den Restmüll.

Vor der Abgabe auf dem Recyclinghof in Berlin können Verunreinigungen und Schädlingsbelastungen abgesprochen werden. Bis zu einem gewissen Grad können große Kompostanlagen mit Ungeziefer, Pilzen und ähnlichem in Erden aller Art umgehen.

Plastik, Glasscherben, anderer Unrat oder Chemikalien dürfen jedoch auch bei der Sammlung in Großkompostieranlagen nicht in der Alt-Erde enthalten sein.

Alternativen zur Entsorgung

Alte Pflanzenerde ist nur in seltenen Fällen wirklich Müll. In Gärtnereien und anderen Betrieben wird sie in der Regel aufbereitet. Selbst verwachsene Wurzelballen werden nach dem Häckseln und der Anreicherung mit nährstoffreicher Erde und Düngemitteln wieder zu fruchtbarem Boden.

Zudem eignet sich Erdreste und alte Wurzelballen im Privathaushalt sowie in Betrieben als:

• Rohstoff zum Mulchen
• Winter- und Kälteschutz
• Auffüllmaterial im Garten
• Zum Mischen mit neuer Pflanzenerde
• Grundlage für Kompost

Wer einen eigenen Komposter hat, entsorgt Alterde natürlich darin. Gemeinsam mit den Resten der Gemüseküche und anderen kompostierbaren Resten wird aus alter Pflanzerde bald neuer Humus.

Ist ein eigenes Grundstück vorhanden und sind die Erdreste unbelastet, findet sich immer eine Ecke, um diese den natürlichen Kreisläufen zuzuführen oder alte Pflanzerde aufbereitet wiederzuverwenden.

Recycling von Erde aller Art

Alte nährstoffarm oder sogar schimmelig gewordene Erde lässt sich ganz einfach aufbereiten.

Zu feuchte und schimmelige Blumen- und Gartenerde muss zunächst trocken. Trockenes Erdreich wird gegebenenfalls sofort zerkleinert und dann mit Nährstoffen angereichert:

• Frische Gartenerde im Verhältnis 4:1 mit alter Pflanzerde mischen
• Alt-Erde wird auch durch das Einbringen von Hornspäne, Urgesteinsmehl, Algenpulvern oder Mikroorganismen wieder brauchbar und frisch
• Manche Pflanzen (z.B. Kakteen und Sukkulenten) lieben oder brauchen sogar extra nährstoffarme Erd-Sorten

Selbst wenn eine Biotonne vorhanden ist, sollte die Wiederaufbereitung alter Blumen- oder Gartenerde immer vor deren Entsorgung überlegt werden. Der Transport und das Recycling auf entsprechenden Arealen verursachen Aufwand und Kosten, der zugunsten der Umwelt oft vermieden werden kann.

Welche Rohstoffe sind in Blumen- und Pflanzerde enthalten?

Selbst alte, trockene, durchwurzelte oder faule Erdreste steckt noch voller Leben und Möglichkeiten. Erden aller Art sind – sofern sie frei ist von chemischen oder anderen Verunreinigungen – ein wertvoller Rohstoff, der einfach aufbereitet werden kann.

In den Restmüll gehört Alt-Erde daher wirklich nur in Ausnahmefällen.

Welche Schadstoffe sind in Blumen- und Gartenerde enthalten?

Zu viel Pflanzendünger, zu viel Wasser – oder auch zu wenig, können eine Pflanze vernichten und die Erde vorübergehend unbrauchbar machen. Trotzdem sind weder handelsübliche Düngemittel noch natürlicher Schimmel wirkliche Schadstoffe.

Mit Tierkot verunreinigte Pflanz- oder Gartenerde darf nicht in die Biotonne. Wertstoffhöfe und Recyclingstellen können kleinere Mengen mit Kot und Urin verseuchter Pflanzenerde in der Regel annehmen.

Daneben kann Erdreich mit Gefahrstoffen, Chemikalien, Putzmitteln, Medikamentenrückständen, Plastik und anderem Unrat wie Nägeln, Müll oder Glasscherben kontaminiert sein. Solche Erden sollten über den Restmüll entsorgt werden.

Häufige Fragen zur fachgerechten Entsorgung von Garten-, Blumen- und Pflanzenerde

Kann ich Erdreste einfach in die Natur werfen?

Eigentlich nicht. Dennoch können kleine Mengen natürlich und umweltschonend irgendwo ins bestehende Erdreich eingearbeitet werden. Gartenmüll, alte Wurzelballen oder Pflanzenerde irgendwo im Wald oder am Wegesrand abzuladen ist verboten.
Alt-Erde gehört übrigens auch nicht in Gewässer wie Seen oder Flüsse!

Woher weiß ich, ob seltsam aussehendes Erdreich verseucht ist?

Im Zweifelsfall überhaupt nicht. Laboranalysen lohnen sich nur bei großen Flächen mit Erdproblemen oder „totem“ Erdreich. Kleine Mengen sollten bei Zweifeln einfach über den Restmüll entsorgt werden.

Kann ich mir einen Komposter auf den Balkon stellen?

Ja, kleine, geschlossene Komposter können auch auf dem Balkon betrieben werden. Allerdings dürfen diese Anlagen aus Rücksicht auf Mitmenschen weder stark riechen, noch Insekten in Wohngebiete locken.

Sind jetzt noch Fragen offen geblieben, stehen wir jederzeit für Sonderwünsche und Rückfragen zur Verfügung!

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